Der Pavillon von Marokko – nur von innen schön

Einer der schönsten Pavillon – (fast) ganz ohne Multimedia- und Lichtschnickschnack.

Leider erst am letzten Tag, kurz vor Abreise, bin ich in den Pavillon von Marokko gekommen. Der sah von außen auch nicht so schön aus. So ein zerklüfteter, bunkerartiger Klotz:

Was bedauerlich war, weil er von innen ganz toll gemacht war. Da hätte ich mehr Zeit verbringen sollen, zumal ich dann noch das Pech hatte, dass einige Räumlichkeiten gerade wegen Reinigung geschlossen waren und ich dann nicht nochmal kommen konnte.

Auch da gab es zwischen den Etagen keine Treppen, sondern im Innenhof einen spiralförmigen Gang. Man fuhr erst mit dem Fahrstuhl ganz hoch und ging dann da diese Spirale runter, um dann überall kleine Ausstellungen zu finden, in die man reingehen konnte. So richtig schöne, altmodische Ausstellungen, in denen irgendwelche Dinge ausgestellt waren, bis auf eine.

Bei der haben sie es sich dann doch nicht verkneifen können, per elektronischer Beleuchtung die Lichtfarben zu wechseln und zwischen weiß und anderen Farben hin- und herzuschalten. Der Witz daran war, dass man je nach Lichtfarbe unterschiedliche Teile der Wandbeschriftung sehen konnte. Nur leider war es so voll, dass ich kaum Gelegenheit hatte, den Raum leer zu fotografieren, weil ständig Leute reinkamen. Aber man sieht an den zwei Fotos, dass bei weißem Licht alles überlagert ist, und man beispielsweise bei blauem Licht nur die gelb gemalten Teile der Geschichte sieht – alles eine Frage, wie man etwas beleuchtet:

Das war sauschwer, diesen Raum zu fotografieren, weil der ständig voller Leute war, und ständig neue Leute reinkamen, die da einmal außenrum geleitet wurden. Zumal der Raum an beiden Enden verspiegelt war, weshalb der viel größer aussieht, als er war, weil man auf den Fotos die hin- und herreflektionen sieht und man deshalb Leute, egal, wo sie sind, immer im Bild hat, und praktisch immer Leute in diesem Raum waren. Ich habe da gefühlt ewig gestanden und gewartet, dass entweder mal ganz kurz keiner drin war (was so gut wie gar nicht nicht vorkam) oder mal nur ganz wenige, und die hinter mir standen, dass sie im Bild nicht zu sehen sind.

Das ist übrigens die Lampe aus der zweistöckigen Ausstellung vom Foto oben mit dem Schädel. Als ich in der unteren Etage vorbeikam, habe ich mal die 360°-Kamera durch das Loch in die Deckenlampe gehalten.

Ein unauffälliger, aber, wie ich finde, einer der schönsten Pavillons auf der Expo, und abgesehen von den unterschiedlichen Beleuchtungsfarben für die Wandbeschriftungen in verschiedenen Farben ganz ohne jedem Multimedia-Schnickschnack.

Da hätte ich gerne mehr Zeit drin verbracht, aber ich habe ihn erst zu spät entdeckt.

Aber sehr schön gemacht. Hat mir sehr gut gefallen.