Ansichten eines Informatikers

Die Frage nach der Doppelmoral: Wo ist der Unterschied zwischen Impfung und Abtreibung?

Hadmut
7.1.2022 3:38

Ich habe im vorangegangenen Blogartikel eine Frage gestellt, die ich nochmal explizit herausstellen will:

Was ist der Unterschied zwischen Impfen und Abtreiben?

  • Geht es um Abtreibung, heißt es im gesamten linken Lager, bei SPD und Grünen durchgehend, dass jeder, jede Frau (und neuerdings natürlich auch jeder Mann) das Recht auf Abtreibung haben müsse, auch wenn es – liegt in der Natur der Sache – auf Kosten des Lebens anderer geht. Da heißt die Parole „Mein Bauch gehört mir“, und man befürwortet oft sogar die Abtreibung bis zum Tag der Geburt (und wenn man manche hört, dann auch noch danach).

    Der Aufstand gegen den Staat und gewalttätige Demos sind erlaubt und erforderlich, weil § 218 weg muss. Es geht um Frauenrechte, also muss es zwingend demokratisch sein, gegen den Staat anzulaufen.

  • Geht es aber um das Impfen, und damit letztlich um eine sehr ähnliche, fast gleiche oder sogar gleiche Frage, nämlich die Selbstbestimmung über den eigenen Körper als Recht zu formulieren, gegen den Staat durchzusetzen, und zwar auch dann, wenn es auf Kosten des Lebens anderer geht, dann ist das plötzlich alles böse, Nazi, rechtsextremistisch, demokratiefeindlich.

Woher kommen diese Doppelmoral, diese doppelten Maßstäbeß

Standardthema Amygdala, verschiedene Maßstäbe für Freund und Feind?

Erinnert Euch mal an Joshua Kimmich, den Fußballer, wie man den medial hingerichtet hat, weil er sich nicht wollte impfen lassen.

Vergleicht das mal mit:

Was wäre, wenn eine Zeitschrift in dieser Weise damit aufmachen würde, wer alles die Impfung verweigere, und damit jeweils irgendwelche Verwandten getötet hat.

Überlegt mal, was dann los wäre.

Wir hatten in Deutschland in den letzten Jahren zwischen rund 100.000 und 135.000 Abtreibungen pro Jahr.

Seit Beginn der Pandemie, Anfang 2020, hatten wir, Stand Ende Dezember 2021, also auf zwei Jahre, rund 106.000 Tote „in Zusammenhang mit“ dem Coronavirus. Also nur etwa halb soviele Tote durch Corona, wie durch Abtreibungen.

Dazu kommt, dass Corona-Tote oft alte Leute sind, die damit nur einen Teil, meist den kleineren, ihres Lebens verlieren, während Abtreibungen in aller Regel zu 100% Lebenszeitverlust führen.

Wieso also können ein und dieselben Parteien und Medien einerseits für das Recht auf Abtreibungen trommeln und das als Grundrecht, Demokratie und so weiter hinstellen, andererseits aber Leute als Nazis und Rechtsextremisten hinstellen, die sich nicht impfen lassen wollen? Warum gilt für die einen „Mein Bauch gehört mir“, für die anderen aber nicht?

Nachtrag: Warum eigentlich erfasst man ständig die Zahl der COVID-19-Toten, meldet die Zahlen täglich in den Medien, leitet Gegenmaßnahmen ein, schließt Schulen und Veranstaltungen, nicht aber die Zahlen von Abtreibungen, obwohl die doch etwa doppelt so hoch sind?

Nur deshalb, weil es keinen bereits Geborenen noch betrifft und wir davor dann keine Angst mehr haben, weil es ja nur andere betrifft?