Warum die Linken die Migration über die Frauenrechte stellen…
Von der Rückabwicklung des Feminismus und warum Alice Schwarzer selbst dran schuld ist.
Ich hatte mich ja schon oft gefragt, oder die Frage hier im Blog gestellt, warum der linke Komplex in Sachen Feminismus und Frauenrechte so urplötzlich eine Kehrtwende hinlegt.
50 Jahre lang haben sie wie die Bekloppten für Feminismus und Frauenrechte getrommelt, gekämpft, gestritten, unbeirrbar, ohne Verstand und Erbarmen. Viel haben sie erreicht, verbessert allerdings fast nichts. Die Erfolgsbilanz des Feminismus ist gesellschaftlich betrachtet durchgehend negativ. Außer Streit, Schaden, Kosten, Zerstörung, Entfremdung, Depressionen, kaputter Wirtschaft und so weiter hat es nichts gebracht. Während andere Länder sich (zumindest auch) auf Forschung und Digitalisierung konzentriert haben, haben wir uns hier fast nur noch um den Frauenzauber gekümmert. Bei mir hat sich der Eindruck verfestigt, dass es an den Universitäten in den letzten 25 Jahren um fast gar nichts anders mehr ging, als möglichst viele Steuergelder an möglichst viele Frauen zu verteilen – Grund und Inhalt völlig egal.
Und dann kam urplötzlich und ohne erkennbaren Anlass und auch ohne irgendeine Erklärung oder offizielle Kurswechselansage eine drastische Kehrtwende. Vor allem seit 2015 haben wir massive Migration, die von Linken gemacht, gefordert, durchgedrückt, organisiert wird, und in der wie in einer Panikaktion jede Menge Leute aus arabischen und islamischen Ländern importiert werden, die eigentlich für alles stehen, wogegen man 50 Jahre lang gekämpft hat, und in deren Weltbild Frauen schlechter dastehen, als sie es bei uns je waren.
Warum auf einmal diese antifeministische Kehrtwende? Noch dazu so stillschweigend?
Mir ist vergangene Nacht beim Schreiben der Artikel etwas aufgefallen.
- Wir hatten in den letzten 20 Jahren so ungefähr und ganz grob zwischen 100.000 und 135.000 Abtreibungen pro Jahr. Das sagt jetzt noch nichts darüber, wieviele es in den 30 Jahren davor waren, vermutlich weniger. Ich mache jetzt mal so eine ganz wilde Pi-mal-Daumen-Abschätzung, dass wir in den letzten 50 Jahren vielleicht so eine Größenordnung um die 5 Millionen Kinder abgetrieben haben. Nur so als ganz grobe Dimension.
Dazu könnte man natürlich noch die Kinder zählen, die diese Menschen inzwischen bekommen hätten, wenn sie nicht selbst abgetrieben worden wären. Also noch vielleicht zwei, drei Millionen drauf. Dann kommen wir auf vielleicht acht. Nur so als ganz grobe Größenordnung, wilde Abschätzung.
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Dazu muss man auch die Kinder zählen, die nicht abgetrieben, sondern aus feministischen Gründen gar nicht erst gezeugt wurden.
- Frauen ohne Mann (Singles, Lesben,…)
- Frauen, die aus Selbstverständnis keine Kinder haben wollen
- Frauen, die wegen Karriere keine Kinder haben wollen
- Großraum Verhütungsmittel
- Frauen, die gerne gewollt hätten, aber wegen der neuen Promiskuität und Auswahl der Attraktivsten keinen abbekommen haben.
- Frauen, die zwar einen Typen haben, der aber wegen der Rechtslage beim Unterhalt nicht will.
- Frauen, die wollten, denen aber die Uhr abgelaufen ist, oder deren eingefrorene Eizellen nie ausgebrütet wurden.
- Im Prinzip muss man auch die Kinder einrechnen, die Frauen erst sehr spät bekommen, weil das die Reproduktion in die Länge zieht und damit die Bevölkerung reduziert.
Kann ich überhaupt nicht abschätzen. Nehmen wir mangels Kenntnis einfach mal die Abschätzung der Abtreibungen, also nochmal so sieben oder acht Millionen drauf. Ließe sich auch anders halten, denn als ich Kind war, war das ziemlich normal, dass Familien drei, vier Kinder haben, nicht selten fünf. Kenne ich heute nicht mehr. Viele sind Einzelkinder, viele Paare haben gar keine Kinder, oft sind es zwei Kinder. Mir fällt gerade niemand aus meinem Bekanntenkreis mit drei oder mehr Kindern ein. Schätzt man mal so grob ab, dass pro zwei Erwachsenen (als Paar betrachtet) im Schnitt nur ein halbes Kind weniger entsteht, kommt man mindestens auf diese Größenordnung.
Man könnte also von ungefähr 15 bis 20 Millionen Menschen ausgehen, die durch den Feminismus der letzten 50 Jahre weniger entstanden sind.
- Wir haben seit 2011 jeweils mindestens eine Million Einwanderer pro Jahr, mit Spitzenwert 2015 von über zwei Millionen.
Seit 2009 sind damit über 16 Millionen Menschen eingereist, 2021 noch nicht mal berücksichtigt.
Das heißt, dass die von Linken forcierte Einwanderung quantitativ in der gleichen Größenordnung liegt wie das Bevölkerungsdefizit durch Feminismus.
Da liegt nun der Gedanke nicht fern, dass man deshalb so urplötzlich und als Richtungswechsel nun auf Immigration selbst derer, die auf Frauenrechte gänzlich pfeifen, setzt, als weiter an den Frauenrechten und dem Feminismus festzuhalten.
Man könnte auf den Gedanken kommen, dass die Linken mit Grausen festgestellt haben, dass ihre Sozialismusphantasien durch eben jenen Feminismus zerstört werden, weil Sozialismus immer eine drastische Überbevölkerung voraussetzt. Stellt Euch vor, die Gehälter wären hoch und die Mieten wären billig, weil wenige Arbeitnehmer, aber viel zu viele Wohnungen. Da geht nichts mit Sozialismus, weil die Leute zufrieden wären.
Eigentlich muss man doch die Vorgänge doch so einschätzen, dass die Linken hinter den Kulissen gemerkt haben, dass der Feminismus ein katastropahler Fehler war und ihre Utopie unmöglich macht, und man jetzt mit einem Notprogramm versucht, den Feminismus zu kompensieren.
Das würde nämlich auch erklären, warum Frauenrechte nur noch das aufgesetzte Geschwafel nach vorne raus ist, tatsächlich aber nichts mehr wert ist. Der Feminismus wird gerade überbügelt.
Und letztlich könnte man sogar den Transsexualitätsfetisch als Versuch einstufen, den Feminismus umzukehren und wieder abzuschaffen. Inzwischen beklagen immer mehr Leute, dass dieser ganze Transaktivismus den Frauensport zertrümmert hätte, und der ganze Gender-Krampf zertrümmert ja auch sonst das Prinzip Frau. Und man hat zwar die Frauenquoten durchgesetzt, aus denen man jetzt nicht mehr so leicht rauskommt, aber die löst man halt, indem jetzt eben auch Männer auf die Frauenquotenstellungen kommen müssen.
Das alles stinkt doch sehr danach, als würde man gerade einen Notfall-Exit aus dem selbst gebauten Feminismus betreiben, ohne es zuzugeben. Stattdessen wird nun immer öfter Frauen, die noch meinen, dass eine Frauenquote nur für Frauen und nicht auch für Männer sei, vorgeworfen, anderen das „Frausein vorzuenthalten“. 50 Jahre lang war das feministische Credo, dass Frauen nicht auf ihren Körper zu reduzieren sei, und jetzt auf einmal bringt man sie in eine Situation, in der ihr Körper ihr einziges verbliebendes Frauenkriterium ist. Jahrzehntelang hat man ihnen eingehämmert, dass Frauen alles genauso gut könnten wie Männer, Leistungsunterschiede nicht existierten und nur soziale Konstrukte sind. Und nun lässt man sie in allen Sportarten gegen Männer antreten, um ihnen klarzumachen, dass sie außer auf dem Schwebebalken gegen Männer körperlich keine Chance haben, ihnen in Kraft und Schnelligkeit hoffnungslos unterlegen sind. Der verhassten und verleugneten Biologie wegen.
Das alles stinkt gewaltig nach einem riesigen Programm zur Rückabwicklung des Feminismus und nach Versuchen, die Schäden durch Feminismus zu kompensieren.
Was ja auch passt, denn in der DDR gab es das so nicht. Da hat man sehr drauf geachtet, dass Frauen gleich nach dem Abi Kinder kriegen. Die wurden alle am Fließband durchgeschwängert, dafür aber auch gleich mit Kinderkrippen versorgt, bei denen sie die Kinder schon sehr frühzeitig abgeben konnten, um dann noch arbeiten zu gehen, damit, wenn schon sonst an allem Nachschub Mangel bestand, wenigstens der Menschennachschub gewährleistet war. Gerade aber in so einer Phase wie einer Re-DDR-isierung würde das natürlich als wesentliches Hindernis auffallen, dass der Feminismus zwar links ist, aber den Sozialismus funktional blockiert.
Die Tragik der Alice Schwarzer
Besonders kurios finde ich den Fall Alice Schwarzer, denn gerade die wurde von dieser Kehrtwende ja heftig erfasst. Keine Feministin wettert so intensiv wie sie gegen islamische Migration und den Transenaktivismus. Klar, sie fühlt sich dadurch angegriffen, weil sie dadurch angegriffen ist. Sie ist halt so eine Erzfeministin der alten linken Schule, und eben solche will man nun loswerden. Ein Mann->Frau-Trans als Autor in der TAZ greift die ja frontal an:
Alice Schwarzer mal wieder: Die selbst ernannte Feministin hat ein Buch über Transsexualität geschrieben – und dabei nicht viel verstanden. […]
Ich bin eine trans* Frau und eine Schwarze Feministin. Schwarzer-Feminismus ist aber nichts für mich. Ein Widerspruch? Ich rede über den Alice-Schwarzer-Feminismus. Alice? Who the fuck is Alice?
Ja, die. Sie ist wieder da. Den 1970er Jahren entkommen, wartet sie nun mit einem Tante-Emma-Laden voller Vorurteile auf. Diese stehen in einem pseudowissenschaftlichen Sammelband mit dem Titel Transsexualität. Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? Das wollen Schwarzer und ihre Mitherausgeberin Chantal Louis erläutern. Ein besonders eklatantes Defizit des Buches: Keine der beiden ist eine trans* Person. Wie soll dann eine echte Streitschrift entstehen? Agenda statt Authentizität. Immerhin beschreiben sie ihr 265 Seiten langes Buch als eine Streitschrift, die „zu einer brisanten und notwendigen Debatte über Transsexualität und Feminismus“ beitragen solle.
Soldat*innen des PatriarchatsAha. Als gäbe es da noch was zu debattieren. Vielleicht hat Schwarzer es in ihrem Bunker der Binarität nicht mitbekommen – aber Transsexualität und Feminismus gehen Hand in Hand. Allerdings gibt es Steinzeit-Genoss*innen, die nicht damit zurecht kommen: TERFS. Trans- exkludierende radikale Feministinnen, die, wie die Hexen-Dichterin J.K. Rowling, uns die Autonomie über den eigenen Körper, ja über das eigene Leben absprechen. De facto treten TERFs als Soldat*innen des Patriarchats in Erscheinung.
Schwarzer wird zur „selbst ernannten Feministin“ dregradiert.
Die eigentliche Ausssage ist aber, dass Linke den Feminismus einfach umdefinieren. Das ist bei den Orwelloiden halt immer so, dass die nicht sagen, dass man sich umentschieden hat und das gestern nicht mehr gilt, sondern man definiert einfach einen Begriff um. Der Feminismus gehört nun albern geschminkten Männern und nicht mehr den Bio-Frauen.
Anders gesagt: Women go home. Der Herd wartet.
Böse Zungen könnten sogar lästern, dass der Corona-Lockdown ein Notfallprogramm war, um Frauen wieder beizubringen, wie es ist und läuft, zuhause zu bleiben, zu kochen und sich um die Kinder zu kümmern. Ich kenne eine Frau, die seit der Pandemie auf Kurzarbeit oder Halbtag ist. Nicht einmal, weil der Arbeitgeber das von ihr zwingend verlangt hätte, sondern weil sie sich um die Kinder kümmern musste. Die wurde so richtig re-muttert und in die klassische Mutterrolle zurückgefahren. Kochen, Schularbeiten betreuen und sowas. Die wurde gerade von Frau 2010 auf Frau 1965 zurückgefahren, ohne gefragt zu werden, ob ihr das passt.
Man könnte meinen, dass man gerade versucht, den Feminismus auf dem schnellsten Wege unauffällig wieder loszuwerden.
Das ist drollig, weil ja ausgerechnet Alice Schwarzer eine Protagonistin eben jenes Feminismus war, der zu diesem Bevölkerungsschwund geführt hat. Denn sie war ja eine Protagonistin gegen das Abtreibungsverbot.
Und das ZDF schreibt zu der STERN-Aktion vor 50 Jahren:
“Wir haben abgetrieben”, titelte vor 50 Jahren der “Stern”. Hinter der Aktion steckte Alice Schwarzer.
Vor 50 Jahren hat sie für Abtreibung gestritten und heute regt sie sich über das Notfallimmigrationsprogramm auf, das Muslime importiert, weil man nur die noch kriegt, und das man betreibt, um die Bevölkerungsdefizite durch Feminismus und Abtreibung zu kompensieren.
Bedenke, worum Du bittest. Es könnte dir gewährt werden.