Der größte Vorteil der Corona-Pandemie
Wisst Ihr, was daran so richtig gut ist?
Im ZDF wundert sich Lanz gerade sehr, weil ein Gast („Extremismus-Forscher“ Matthias Quent) erklärt, dass die Konfrontation nicht erst mit Corona kam, sondern nur deren Wahrnehmung, und das schon um 2013 losging.
Das ist mir sofort aufgefallen, weil ich ja selbst mit der Nichtannahmeentscheidung zu meiner Verfassungsbeschwerde Anfang 2012 angefangen habe, mich damit zu befassen, und dann ja auch herausgefunden, dass man da gerade frisch über die Genderprofessoren Baer in das Verfassungsgericht geputscht hatte. Das passt ja zeitlich zusammen, denn auch im Sommer 2012 hatte ich ja diese Erlebnisse bei den Piraten, die von diesen Gender-Truppen mit „Sexistische Kackscheiße!“-Geschrei zertrümmert wurden. Da kochte das hoch.
Eigentlich haben wir hier eine Konfrontation, die seit 2012/2013 läuft, aber erst mit COVID-19 in die Wahrnehmung geraten ist.
Warum?
Warum ist das so?
Weil man, und das habe ich ja als Blogger selbst gemerkt, mit der Arroganz der Macht und Medien einfach jeden ignoriert hat, der anderer Meinung ist. Man hat die heilige Meinung und eine andere gibt es nicht. Ich habe das ja 20 Jahre lang selbst miterlebt, wie man an dieser Wahrnehmungsgrenze abprallt, weil man nicht das bringt, was die hören und darstellen wollen (und dann andere beschimpfen, sie seien in Echokammern und Filterblasen).
Gerade eben fragt Lanz, warum Leute, die unzufrieden sind, nicht in die Politik gehen. Genau das hatte ich ja bei den Piraten beobachtet, das wollten damals viele, und grüne Partisanen haben die Piraten als Konkurrenzpartei systematisch zerstört. Die Frage an sich ist gut, aber sie stellen zu müssen, weil man die Antwort nicht kennt, ist blöd. Vor allem bei Lanz, denn eine dieser Saboteurinnen saß dann bei Lanz in der Show.
Und jetzt auf einmal, in einer Pandemie einer (ob nun echt oder nur gefühlt ist wegen der subjektiven Relevanz egal) gefährlichen Krankheit bekommen diese Linken auf einmal Angst vor der Opposition, weil sie sie auf einmal nicht mehr ignorieren oder mit „Kackscheiße!“ anschreien können,
Auf einmal haben Linke nicht nur körperliche Angst, Gesundheits-, Lebensangst, sondern auch Machterhaltungs- und Bestandsangst, weil Ignorieren und Beschimpfen bei einer Krankheit nun einmal nicht funktioniert. Und auf einmal werden Oppositionelle wahrgenommen.
Und das ist ein wunderbarer Aspekt.
Man sollte die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Impfgegner sogar für den Fall, dass sie medizinisch-fachlich falsch liegen, einen positiven Nutzen haben, weil der demokratische Nutzen höher als der medizinische Schaden sein könnte.
Anders gesagt: Es wären Situationen denkbar, in denen sogar für das Falsche zu demonstrieren nützlicher sein könnte, als sich dem Richtigen anzuschließen. Nämlich wenn das Richtige von den Dummen, Korrupten und Kommunisten besetzt worden wäre.
Möglicherweise braucht die Demokratie sowas wie Pandemien, weil damit ein Machtausgleich stattfindet und Macht wieder beim Volk, dem Souverän landet.
Zwar beschimpfen sie die Impfgegner gerade als Verfassungs- und Demokratiefeinde. Vielleicht aber sind sie zwar antimedizinisch bei Corona, aber sehr heilsam für die Demokratie.