Ansichten eines Informatikers

Vom beachtlichen Verschleiß an Sozialarbeiten: Genug ist genug…

Hadmut
24.1.2022 21:00

Leser rügen – Danisch holt nach.

Einige Leser meinen, ich hätte gestern im Artikel über den erschossenen „violence interrupter“-Sozialarbeiter, der ja nach dem Prinzip, die Polizei zu „defunden“ und zu Gewalttaten nicht mehr Polizisten, sondern Sozialarbeiter zu schicken (nächste Stufe: Zu Bränden nicht mehr Feuerwehrleute, sondern Genderbeauftragte schicken, die darauf achten, dass Frauen vom Brand nicht stärker benachteiligt als Männer sind), das Beste unterschlagen, denn im Zeitungsartikel dazu stehe:

McGrier’s death marks the third Safe Streets worker to be killed in a little over a year in Baltimore. Last July, Kenyell Wilson was killed. Prior to that, in January, Dante Barksdale was shot to death outside Douglass Homes.

Baltimore Mayor Brandon Scott released a statement following the shooting, claiming “enough is enough.”

“Baltimore, enough is enough. What happened tonight was a horrific tragedy. We cannot and will not allow violence to continue to plague our city,” Scott said. “Our Safe Streets workers put their lives on the line day in and day out because they believe in a better future for our city – a future we all should believe in.”

Er sei schon der dritte Streetworker, der in etwas mehr als einem Jahr in Baltimore erschossen wurde.

Mmmh, das war bei mir nicht so angekommen, dass das auch der dritte war, der auf diese Weise umgekommen sei, weil er zu einem Verbrechen geschickt wurde. Könnte ja sein, dass die anderen beiden vom Auto überfahren oder beim Raubüberfall oder aus Racke oder zum Spaß umgebracht wurden. Mir ging es ja speziell um diesen Aspekt, dass man nach George Floyd beschlossen hatte, zu laufenden Verbrechen nicht mehr Polizisten, sondern Sozialarbeiter schicken wolle, damit die den Tätern aus ihrer persönlichen Lebenskrise helfen. Und das war mir eben nicht klar, ob das bei den anderen beiden auch so war.

Wobei, wenn ich mir jetzt mal so überlege, mir in meiner dreckigsten Phantasie vorstelle, ich wäre so ein krimineller Bösestuender, so ein richtig übler, rudelmännlicher Schuft, vielleicht noch voll mit Drogen und sowieso gerade dabei, ein paar Leute umzulegen, vielleicht weil die mir das Revier oder die Frau streitig machen, oder die Huren, oder die Dealerkundschaft, wenn ich mir also vorstelle, ich würde da sowieso gerade mit der dicken Wumme aufräumen, und dann käme da so ein Klugscheißer von der Stadtverwaltung an, um mir aus meiner persönlichen Krise zu helfen…

Der Ansatz kann eigentlich nur weiblich sein. Männer kämen auf solche Ideen nicht. Das ist irgendwie so Beste-Freundin-as-a-Service oder Rent-a-Friend.

Nun, meinten die Leser, der Unterschied zwischen den Schlauen und dem Dummen sei, wie ich schon oft gesagt hätte, dass der Schlaue Fehler nicht wiederholt, sie nicht zweimal mache. Aber man weiß ja eben nicht, ob es dreimal derselbe oder drei verschiedene Fehler waren.

Außerdem ist drei für Soziologen keine signifikante Größe. Sie sind Marxisten, weshalb Individuen in iher Weltsicht nicht vorkommt. Sie denken nur in Kollektiven und Korrelationen. Erst, wenn eine Studie die Korrelation erfasst, wird man zu dem Ergebnis kommen, dass Kriminelle lieber Soziologen als andere erschießen. Fehler von Soziologen wird man nicht erkennen. Erstaunlich, dass ihnen nun drei Tote schon genug sind.

Die interessante Frage ist, was aus „genug ist genug“ dann folgt.

Nochmal die Aussage des Bürgermeisters:

“Baltimore, enough is enough. What happened tonight was a horrific tragedy. We cannot and will not allow violence to continue to plague our city,” Scott said. “Our Safe Streets workers put their lives on the line day in and day out because they believe in a better future for our city – a future we all should believe in.”

Was will er denn machen, um es zu verhindern?

Pfarrer schicken?

Oder doch wieder die Polizei? Nach dem Schema: Sozialarbeiter statt Polizisten zum Ort des Verbrechens, aber die mit Polizeibegleitung, damit sie nicht erschossen werden?

Einfach mal laufen lassen und gucken, was so passiert, was sie machen wollen.

Man kann Linken beim Scheitern zusehen.