Ansichten eines Informatikers

„Deutsche Welle soll Anti-Putin-Sender werden“

Hadmut
3.2.2022 20:50

Zur Verlogenheit der deutschen Medienpolitik und dem Gesülze von der Deutschen Welle als „staatsfern“:

Das Handelsblatt schrieb 2014: Deutsche Welle soll Anti-Putin-Sender werden

Deutschland macht Front gegen Wladimir Putin. Dazu soll der aus Steuern finanzierte Auslandssender Deutsche Welle in Stellung gebracht werden. Die Pläne von Intendant Peter Limbourg sind nicht unumstritten.

Berlin Das Vorhaben des Intendanten des Fernsehsenders Deutsche Welle, Peter Limbourg, der Propaganda des russischen Präsidenten Wladimir Putin künftig stärker Paroli zu bieten, stößt in der Großen Koalition auf ein geteiltes Echo. Er begrüße Limbourgs Forderung nach einem Ausbau der Fähigkeiten der Deutschen Welle. „Wir erleben eine internationale Desinformationskampagne durch Putin und müssen mit medialer Aufklärung dagegenhalten“, sagte der Obmann der Unions-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kieswetter (CDU), dem Handelsblatt (Online-Ausgabe). „Eine gestärkte Deutsche Welle kann wirksamer Informationen und Signale der Unterstützung an die Menschen in Osteuropa senden, auch an die dort lebenden Millionen Auslandsrussen.“

Die Chefhaushälter von Union und SPD, Norbert Barthle (CDU) und Johannes Kahrs, äußerten sich zurückhaltend zu der Aussage Limbourgs, dass die Deutsche Welle zusätzliche Mittel brauche, um zum englischsprachigen russischen Staatssender „Russia Today“ eine Alternative zu schaffen. „Wir haben die Mittel für die Deutsche Welle bereits dieses Jahr erhöht. Ob eine weitere Erhöhung möglich ist, wird sich in den Haushaltsberatungen erweisen“, sagte Barthle dem Handelsblatt.

Auch Kahrs wies darauf hin, dass der Haushaltsausschuss den Sender aus dem laufenden Haushalt bereits „massiv“ unterstützt habe. Darüber hinaus sei für strukturelle Verbesserungen des Haushalts der Deutschen Welle das Bundesfinanzministerium zuständig. Kritisch sieht Kahrs die Stoßrichtung der Limbourg-Pläne. „Von Propaganda halte ich nicht viel“, sagte der SPD-Politiker. „Die Darstellung unserer werte halte ich für ebenso selbstverständlich wie die tarifgerechte Bezahlung der Mitarbeiter der Deutschen Welle.“

Das ist also das, was unsere Politiker uns gerade als „staatsfern“ verkaufen.

Und behaupten, man könne die Deutsche Welle nicht mit RT gleichsetzen. Obwohl sie, jedenfalls was das Russische angeht, als direktes Gegenstück konstruiert ist.

Ach, übrigens:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion freut sich über die Wahl von Peter Limbourg zum Intendanten der Deutschen Welle. Der Rundfunkrat hat eine kluge und weitsichtige Entscheidung getroffen. Als Journalist und Nachrichtenmann durch und durch, der über eine große Auslandserfahrung verfügt, ist Limbourg für die Intendanz der ‚Welle‘ passgenau geeignet. […]

Limbourg hat das Zeug, den deutschen Auslandssender in eine gute Zukunft zu führen: Der Kampf um die weltöffentliche Meinung wird stetig schärfer. Immer mehr Nationen wollen ihre politische Sicht des Weltgeschehens anderen Völkern vermitteln und verstärken daher ihre Aktivitäten im internationalen Kommunikationsbereich.

Der staatsferne Nationalsender.

Sinken jetzt eigentlich die Rundfunkbeiträge, wenn die nicht mehr russisch senden können?