Schmirgelschnee
Warum’s nicht gut rutscht.
Ich habe verschiedene Zuschriften zum Thema Schnee bekommen. Die Auffassungen gehen auseinander, und zugegeben, Fräulein Smilla bin ich nicht.
Einer meinte, das liege an den Schneekanonen, die eben keine kristallinen Schneeflocken, sondern kugelförmige Eisstückchen produzierten, und man da auch mit dem Auge Eiskügelchen finden könnte, die technischen Details lasse ich da jetzt mal weg.
Was aber schon mehrfach erwähnt wurde:
Die haben da einen ziemlich deftigen und für Sport auch gefährlichen Seitenwind aus der benachbarten Wüste Gobi.
Und der nun wehe feinen Sand aus der Wüste auf die Skipiste. Die sei also nicht wie Sandpapier, sondern die sei Sandpapier.
Was plausibel klingt. Das ist bekannt, dass in der Nähe von Sandwüsten ein ganz ekliger, sehr feiner Sand ist in der Luft ist, weil der Wind in Sand- und teils auch Steinwüsten Sand und kleine Steine bewegt, abreibt und ein feines Mehl erzeugt. Ich habe mal so einen Sandsturm mitgemacht. Danach hat man diesen ganz feinen, mehligen Sand wirklich überall, in ausnahmslos jeder Körperöffung. Tief im Ohr, zwischen den Zähnen, in der Nase, im Bauchnabel, im …
In Dubai hatte ich mal gefragt, ob die so hohe Luftverschmutzung haben, weil sie manchmal klare Sicht haben, aber manchmal so einen Dunst, dass man nur ein paar Häuser weit sehen kann, und nicht mal die Spitze des Burj Khalifa, selbst wenn man am unteren Ende steht.
Nein, sagten sie, das sei ein völlig natürliches Phänomen und hätte mit Verschmutzung gar nichts zu tun. Wenn die Luft aus der Wüste mit diesem ganz feinen Sand auf feuchte Luft vom Meer treffe, kondensiere die Feuchtigkeit an den feinen Sandkörnchen und bilde diesen seltsamen Nebel.