IQ abwärts
Ein Leser schreibt mir zum Blog:
Ein wiederkehrendes Thema ist bei Ihnen der Verfall von Kompetenz und Eliten, insbesondere im Bereich Informatik und in der Politik. Das ist ein Thema mit dem ich und […] sich auch befassen. Sicher ist eine der Ursachen dafür der Verfall der Meritokratie als Folge von Quoten- und Gesinnungspolitik. Es gibt aber wahrscheinlich noch einen tieferen Grund, der u.a. von Edward Dutton in seinem Buch “At Our Wit’s End: Why We’re becoming Less Intelligent and What it Means for the Future” sehr schön herausgearbeitet wird. Buttons These ist, dass die Menschen der westlichen Welt (er zeigt es am Beispiel von England) seit dem Ende des 19. Jahrhunderts immer weniger intelligent sind. Hauptgrund laut Dutton: die intelligenten haben immer weniger und die weniger intelligenten Menschen immer mehr Kinder. Für ein Studium der Physik braucht man jedoch einen IQ von 130 und für andere MINT-Fächer nicht viel weniger. In Soziologie kann man sich auch mit einem IQ von 95 durchschlagen. Also platt gesagt: wir verblöden demographisch. Dabei ist natürlich die gesamte IQ-Forschung politisch vermintes Terrain.
Das ist ein interessanter Punkt.
Warum werden die Intelligenten weniger?
Ist es so, dass seit etwa 50, 60 Jahren immer mehr Akademiker eben nicht mehr mit Frauen verheiratet sind, die einen normalen Arbeitsberuf haben oder auch einfach nur dekadente Hausfrau sind, sondern pseudoakademischen feministischen Zeitgeistfrauen, die keine Kinder mehr oder kaum noch Kinder kriegen, und das auch noch viel später.
Das führt auf jeden Fall dazu, dass der Anteil der Intelligenten an der Gesamtbevölkerung sinkt, und damit auch der durchschnittliche IQ, und der IQ bezieht sich ja auf den Durchschnitt. Allerdings dürfte es sich auch auf die Spitzenwerte auswirken, weil auch bei einem mit IQ von 140 die Wahrscheinlichkeit, den IQ erfolgreich weiterzugeben, bei fünf Kindern einfach höher ist als bei zweien.
Womöglich hat sich der feministische Gesellschaftsansatz da von selbst in die IQ-Falle manövriert und wurde von der Evolution erwischt.
Ich habe allerdings noch einen anderen Verdacht:
Grundsätzlich ist der Körper so gebaut, Energie nicht unnötig zu verschwenden. Es erinnert mich an Giftschlangen. Ich habe in Australien gelernt, dass auch die giftigsten Schlangen zwar mitunter extrem wehrhaft, aber nicht grundsätzlich aggressiv sind, und nicht einfach willkürlich andere Tiere oder Menschen umbringen würden. Ebensowenig Giftspinnen. Weil für beide die Herstellung des Giftes sehr teuer im Aufwand an Energie und Stoffen aus der Nahrung sei, und sie deshalb kein Gift zu vergeuden hätten. Jeder Gifteinsatz schwächt und fehlt beim Jagderfolg. Das übrigens sei auch der Grund dafür, warum all die Viecher in Australien so unglaublich giftig wären: Eben weil sie überlebensökonomisch unter den harten Bedingungen hart an der Kante leben, und es sich nicht leisten zu können, erfolglose Jagdversuche zu unternehmen oder zuviel Gift zu (ver-)brauchen. Aus demselben Grund, warum sie so giftig sind, würden sie auch nicht zum Spaß angreifen: Zwingende Sparsamkeit. Nur zur Jagd und zur Verteidigung. Nicht zum Spaß. Kostet zuviel Energie.
Nun ist bekannt, dass das Hirn im menschlichen Körper viel Energie verbraucht.
Es heißt, das Gehirn verbrauche 20 Prozent der Energie über einen Tag (nicht einfach an der Leistung, weil der Anteil wohl wechselt und nicht immer gleich ist), 1,5 mal so viel Energie wie das Herz. Irgendwo hieße es mal, dass die Entwicklung der Intelligenz und die Ausbildung von Fähigkeiten sich hochgeschaukelt hätten, weil erst die Fähigkeit, Nahrung anzubauen, zu züchten und zu garen überhaupt den Zugang zu genug Energie eröffnet habe, ein Gehirn dieser Größe auszubilden und zu betreiben.
Nun ist der Mensch an sich ja faul, was die Muskelarbeit angeht, und Faulheit ist mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht nur ein Charakterzug, sondern eben auch ein Energiesparverhalten.
Ich habe ja schon so oft beschrieben, dass ich auf feministischen und ähnlichen Veranstaltungen immer wieder den starken Eindruck habe, dass den Leuten ein Teil des Gehirns, die rationalen Funktionen, funktional oder sogar organisch fehlen.
Könnte es sein, dass Teile des Gehirns durch so eine Art Energiesparschaltung abgeschaltet werden, wenn sie nicht bewusst als Teil des „Jagderfolgs“ und erforderlich zum Unterhaltserwerb erlebt werden?
Könnte es also sein, dass wir zwangsläufig dümmer werden, weil wir eine Gesellschaft gebaut haben, in der man den Hirngroßeinsatz nicht mehr braucht, und sich das Gehirn selbst auf Sparflamme stellt und auf Soziologenschwafelbetrieb runterregelt?
Intelligenz als eine Folge des Regelkreises zum Energieaufwand?
Es würde bedeuten, dass Frauenförderung und Frauenquote beide, Männer und Frauen, dümmer machen. Frauen, weil sie es nicht brauchen, und sie trotzdem in die lukrativen Jobs kommen. Männer, weil es ihnen nichts mehr bringt und sich nicht mehr lohnt.
Oder anders ausgedrückt: Ist die – gerade abgeschaffte – Meritokratie nicht nur akademisch, sondern auch biologisch, biochemisch, die Voraussetzung von Intelligenz als der nötige Erfolg für den Energieaufwand?
Kann es also sein, dass die marxistische Gleichmacherei nicht nur strategisch und auf lange Zeit, sondern ganz unmittelbar biologisch dumm macht, weil der Körper überflüssige Hirnteile abschaltet und Energie spart, die nur unnütz vergeudet würde?
Immerhin, und das gebe ich zu bedenken, gibt es vieles, was darauf hindeutet, dass die Sozialfunktionen, die Fähigkeit zur Kooperation und Arbeitsteilung, die Intelligenz und Planungsfähigkeit, nicht zufällig oder von selbst entstanden sind, sondern eine Anpassung an kalte Gegenden und vor allem solche mit starkem Sommer-Winter-Wechsel, weil man planen und sich anpassen muss, um über den Winter zu kommen, und nicht, wie in permanent warmen Ländern einfach nackt rumrennen und sich mit dem Decken des Tagesbedarfs begnügen kann.
Mich erinnert sowas an den Supermarkt um die Ecke, der bis 22:00 geöffnet hat. Vor Corona habe ich tagsüber auswärts gegessen und mich zuhause nie um Planung und Vorratshaltung gekümmert habe. Wenn ich auf irgendwas Hunger hatte oder mir was fehlte, bin ich halt schnell in den Supermarkt, in 5 Minuten war’s gekauft. Vor allem im ersten Corona-Jahr habe ich mich wegen des Aufwandes mit Masken, Desinfektion und zur Verringerung der Ansteckungsgefahr darauf beschränkt, nur einmal pro Woche einzukaufen, nämlich spätabends und an dem Tag, an dem am wenigsten los ist, damit es möglichst leer ist. Ich habe richtig gemerkt, wie ich auf einmal planen und mir überlegen muss, was ich für eine Woche brauche, und in welcher Reihenfolge ich es esse.
Ich kenne das aus der Kindheit noch so, dass man Obst und Gemüse und weiß der Kuckuck was nicht alles im Herbst eingekocht und eingemacht hat, in Weck-Gläser „eingeweckt“ hat, um genug Lebensmittel im kühlen tiefen Keller zu haben, mit denen man über den Winter kommt. Die Krähen und die Eichhörnchen draußen verbuddeln ja auch.
Und über die Affenart, die in einer kalten Gegend eingeschlossen wurde und sich dort entwickeln musste, und die als einzige Affenart hochgradige Kooperation und Gruppenkuscheln entwickelt hat, und die keinen ausstößt, hatte ich berichtet.
Wenn aber Kälte und Nahrungsmittelknappheit die Grundlagen der Entwicklung unserer Intelligenz sind, welche Folgen haben dann Zentralheizung, Supermarkt und Frauenförderung?