GFSF – Gute Firma, Schlechte Firma
Neues von der Leyen.
Die WELT: Gute Firma? Schlechte Firma? Jetzt plant Brüssel das nächste Nachhaltigkeits-Label
Nach dem Streit um das Nachhaltigkeits-Label für Atom und Gas droht der EU die nächste große Taxonomie-Debatte. Die Europäische Kommission prüft, große Teile der europäischen Wirtschaft daraufhin zu untersuchen, ob sie unter dem Strich gesellschaftlichen Nutzen oder eher Schaden stiften.
Auf deutsch: Sozialistisch wertvoll oder nicht?
Und was „gesellschaftlicher Nutzen“ ist, definiert man dann willkürlich wieder nach Tagesdiskurs. Frauen, Klima, Antifa = gut. Alles andere = schlecht.
Die sogenannte soziale Taxonomie soll analog zur grünen Variante Anlegern signalisieren, welche Unternehmen dem Gemeinwesen dienen und sich deshalb für die immer wichtiger werdenden Anlagen nach sozialen Standards eignen.
Könnte sogar funktionieren. Nur nicht wie erhofft: Die Anleger könnten gerade diese Unternehmen dann meiden.
Die Klassifizierung bietet allerdings erhebliches Konfliktpotenzial; das zeigt ein internes Papier, das WELT vorliegt. […]
Eigentlich sollte die Kommission die Empfehlungen schon Ende vergangenen Jahres veröffentlichen. Der Termin wurde allerdings verschoben – vermutlich unter dem Eindruck der sehr kontrovers geführten Debatte um die grüne Taxonomie.
Wer macht so einen Blödsinn?
Die Expertenrunde, die von einer Vertreterin der deutschen evangelischen kirchlichen Anleger geleitet wird, empfiehlt in dem Papier, das im November – vor dem ursprünglichen Veröffentlichungstermin – verfasst wurde, ein zweifaches Urteil: Stiften die Produkte und Dienstleistungen der betreffenden Unternehmen an sich sozialen Nutzen, oder sind sie sozial schädlich? Und verhält sich das Unternehmen abgesehen vom eigentlichen Produkt sozialverträglich, oder nicht?
Die Erpressung zur political correctness. Denn dass die evangelische Kirche zur linksextremen Partei gewandelt wurde, ist bekannt.
Aus der Grünen-Fraktion und der Fraktion der sozialdemokratischen S&D kommen hingegen Forderungen nach einer sozialen Taxonomie. In der Kommission zögert man derweil offenbar, das heiße Eisen anzupacken. Die Kommission sei nicht verpflichtet, die Empfehlungen auch tatsächlich anzunehmen, sagt Behördensprecher Ferrie.
Mmmmh.