Die Gesellschaftsselbstvergiftung durch den Terror der Überakademisierung
Über den Zusammenhang zwischen Geisteswissenschaftlern und dem Feuerwehrmannsyndrom.
Ein Leser schickt mir, leider ohne jede Zeit- und Quellenangabe, sieht vom Stil so ein bisschen nach BILD aus, einen Ausschnitt (ich frage nochmal nach und reiche die Quelle nach):
Das entspricht ja auch dem, was ich schon oft beschrieben habe. Wir haben Fachkräfte- und Handwerkermangel, produzieren aber gleichzeitig enorme Mengen von Akademikern, vor allem Geisteswissenschaftlern, die einfach zu gar nichts gut sind und nichts können, was man zu irgendwas brauchen könnte. Umschulfähig sind die auch nicht mehr.
Und die wissen dann nicht, was sie eigentlich tun könnten, haben nichts vernünftiges zu tun, und plärren dann im einzigen Thema rum, was sie gelernt haben: Marxistischer Schwachsinn. Gender. Imaginierte Ungerechtigkeiten. Wer nur den Hammer kennt, für den sieht alles wie ein Nagel aus.
Dazu kommt noch die Selbstverüberflüssigung des Journalismus. Die Zahl der Verlage, Presserzeugnisse, Journalisten orientierte sich an der analogen Zeit mit physischer Auslieferung, als Zeitung noch ein lokales Erzeugnis war. Das ist aber im Digitalzeitalter nicht mehr der Fall, zumal sich der Arbeitsaufwand pro produziertem Text deutlich verringert. Das heißt, dass sogar bei konstantem Universitätsausstoß von Journalisten die Überflüssigenquote stetig steigt, weil man immer weniger davon braucht.
Faktisch sind der Gendermüll und das ganze linke Gehopse und dieser Gerechtigkeitsterror nichts anderes, als dass die Gesellschaft von einem Heer von Überflüssigen tyrannisiert wird, die nichts vernünftiges können und im Sinn haben. Sieht man ja auch daran, dass die Parteien und Parlamente voll von Gesellschaftsschrott, Studienabbrechnern, Berufslosen sind.
Das passt ja auch dazu, dass man von Linken, Feministen, Geisteswissenschaftlern immer wieder hört, dass nicht sie etwas leisten müssten, was von Nutzen ist, sondern es Aufgabe der Gesellschaft sei, ihnen einen Arbeitsplatz zu bieten, egal wie unnütz und blödsinnig die Sackgasse ist, in die sie sich studiert haben. Und dass die vielen Stellen für Gender- und Frauenbeauftragte geschaffen werden mussten, weil man reihenweise Deppinnen und Psychowracks produziert und dann nicht weiß, wohin mit ihnen, hatte ich ja auch schon geschrieben.
Mich erinnert das aber an den Effekt, dass viele Brände von Feuerwehrleuten selbst gelegt werden, die sich endlich mal beweisen wollen, wie toll sie retten und löschen können. Ein ähnlicher Effekt wird von Pflegekräften berichtet, die Patienten potentiell tödliche Stoffe verabreichen, nicht um sie umzubringen, sondern um sie (weil sie ja wissen, was die Ursache der Notsituation ist) in höchster Not tollkühn und genial zu retten. Klappt halt nicht immer, oft sterben die dann, obwohl der Pfleger sie eigentlich nicht umbringen wollte, sondern nur eine Krise provozieren, um sich als Retter aufzuspielen und der Langeweile und Routine zu entkommen.
Ich hatte mich mal in München mit Feuerwehrleuten unterhalten. Auch über dieses Phänomen des brandstiftenden Feuerwehrmannes. Die sagten, das sei ein bekannter und gefürchteter Effekt, der sehr ernst genommen werde. Das trete aber ausschließlich bei der freiwilligen Feuerwehr auf, weil Berufsfeuerwehrleute sowieso den ganzen Tag Einsätze und genug Feuer und Rettungen hätten, und keine zusätzlichen bräuchten, um sich zu beweisen. Die wären im Gegenteil froh, wenn sie mal Ruhe hätten und bräuchten nicht Action obendrauf. Einer sagte mir sogar mal, dass man hin und wieder zu schönen Feuern die Freiwilligen hinzuzieht, obwohl man sie nicht unbedingt bräuchte, damit die auch genug zu Löschen bekommen, um sich voll als Feuerwehr zu fühlen. Ich hatte ja schon mal von dem Gespräch erzählt, in dem mir einer von der Feuerwehr sagte, dass sie auch dann, wenn sie es nicht bräuchten, weil alles frei ist, auf dem letzten Stück der Anfahrt alle Fanfaren anstellen, weil das allen sagt, dass jetzt Einsatz ist, die Schaulustigen eher aus dem Weg gehen und die Verletzten höhere Überlebenschancen haben, weil sie merken, dass jetzt Hilfe kommt, und sie eher durchhalten. Er sei mal selbst mit dem Motorrad in Italien verunglückt und von einem Notarzt in Zivil mit Zivilfahrzeug gerettet worden. Obwohl der alles schnell, professionell, fehlerfrei, tadellos gemacht habe, sei ihm Angst und Bange gewesen, weil ihm das im schwer verletzten Zustand irgendwie nicht professionell vorkam.
Man könnte sich also die Frage stellen, ob wir diesen ganzen Gender- und Gerechtigkeitsterror ertragen müssen, weil wir einen Haufen nutzloser Gerechtigkeitsretter ins Dumme akademisiert haben, und die nun Krisenfälle synthetisieren, wo keine sind, um sich als Retter aufzuspielen. Den Effekt hatte ich ja auch schon aus etwas anderer Sicht beschrieben, nämlich wenn sich irgendwelche Gender-Tussis als Fürsprecher irgendeiner Minderheitengruppe aufspielen, ohne von denen mandatiert zu sein, und deren Probleme lösen zu wollen, die sie nicht haben oder von denen sie noch nichts wussten.
Auswirkungen auf die IT
Wäre ich Informatiker und Zyniker (ach, verdammt…), würde ich jetzt auf die Idee kommen, dass die ganzen Geisteswissenschaftler als Quereinsteiger und Pseudo-IT-Kräfte zwar eigentlich eine IT-Katastrophe sind, in der Gesamtsicht aber womöglich das geringste Übel. Es könnte durchaus sein, das der gesellschaftliche Nutzen, Geisteswissenschaftler aus der freien Wildbahn einzufangen, ihnen zu sagen, sie seien jetzt IT-Experten, und sie dann blödsinnige, nutzlose und niemals ernstlich eingesetzte Pseudo-IT-Projekte machen zu lassen, und ihnen damit eine Beschäftigung zu geben und sie von größerem Blödsinn abzuhalten, den Schaden übersteigt, den sie in der IT und im Steuersäckel anrichten.
Insofern wäre eine – oder sogar die – Hauptaufgabe der deutschen IT, Beschäftigungstherapie für Geisteswissenschaftler zu leisten, damit die nicht noch größeren Blödsinn anrichten.
So ähnlich, wie wenn die Berufsfeuerwehr die Freiwillige Feuerwehr mitlöschen lässt, damit die mal was zu tun haben und nicht selber Brände legen müssen, um mal wichtig zu sein.