Sind wir selbst denn seriös?

Ein Leser beklagt, ich hätte eine unseriöse Quelle zitiert.

Hallo Hadmut,

bei dieser Website handelt es sich nicht gerade um eine seriöse Quelle. Der Betreiber Michel Chossudovsky ist ein Putin-Fanboy und propagiert jede Menge dubioser Theorien.
Außerdem sind mir Leute, die Preise von Vereinen, die von ehemaligen Stasi-Mitarbeitern gegründet wurden (Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.),
annehmen von vorn herein suspekt.

Das mag sein.

Aber da kommt dann meine Standard-Frage nach den doppelten Maßstäben: Was ist denn an Deutschland noch seriös?

Wir haben ein Parlament aus marxistischen Studienabbrechern, Minister von absurder Unfähigkeit und ideologischer Verbortheit, eine Außenministerin mit aufgeblasenem Lebenslauf und null Berufserfahrung, einen Kanzler, der das Maul nicht aufkriegt und selbst nicht weiß, was er will, außer heimlich im Keller zu heulen. Und einen schwafelnden Bundespräsidenten, der vom Bundestunten- und -heuchlerball aufs Lächerlichste gewählt wurde.

Wir haben Universitäten, die jede Klapsmühle links überholen, und Wissenschaft zum Hohn machen, und eine Presse, die weder die Bezeichnung, noch das Papier oder die Bytes noch wert sind, die nur Propaganda treiben.

Sind wir denn überhaupt noch in der Position, andere als unseriös einzustufen oder „seriöse Quellen“ zu fordern?

Sollten wir da nicht erst mal vor der eigenen Haustür kehren?

Hält denn irgendwer irgendwas von dem, was bei uns in der Glotze kommt, für irgendwie seriöser?

Und worauf beruht eigentlich die Annahme, dass eine unseriöse Quelle grundsätzlich nur lüge?

Und woher wissen wir, dass wir nicht längst in einem Zustand angekommen sind, in dem sogar die Unseriösen Recht haben?

Und was wären denn dann die Seriösen? Und wer?