Tier und Lockdown
Interessanter Aspekt.
Man neigt ja immer so dazu, jede Haltung von Tieren als Tierquälerei einzustufen.
Schon nach einigen Monaten Lockdown kam im Fernsehen, dass man in einem Zoo sehr überrascht festgestellt hat, dass die Affen sauer sind. Die haben sich nicht etwa, wie man erwartet hatte, darüber gefreut, dass sie endlich mal in Ruhe gelassen werden und keiner gafft, sondern haben deutlich zu verstehen gegeben, dass ihnen was fehlt, wenn keine Menschen vorbeikommen, und sie darüber sauer sind.
Gerade kam ein Bericht über den Zirkus König im Fernsehen, in dem es darum geht, dass die zwei Jahre gar keine Einkünfte, aber wahnsinnige Kosten hatten, und ihnen nichts anderes blieb, als zwei Jahre lang nur zu proben, dass ihnen das aufs Gemüt schlägt, immer nur üben, üben, üben, ohne jemals vor Publikum aufzutreten.
Überraschend fand ich, dass sie das über ihre Löwen auch sagten. Mit denen hätten sie zwar auch täglich geprobt, die hätten aber sehr schnell gemerkt, dass da was nicht stimmt und das keine echten Zirkusaufführungen sind, keine richtige Show. Und als die dann jetzt wieder öffnen konnten, hätte es überhaupt keine Probleme, keine Machtproben oder Angriffe gegeben, die Löwen seien vor echtem Publikum sofort wieder im Show-Modus gewesen.
Werden Tiere in der ganzen Tierschutzdiskussion vielleicht etwas zu sehr idealisiert?