Ansichten eines Informatikers

Studie: Das Balzverhalten von Frauen

Hadmut
11.4.2022 19:58

Oder wie ein Leser es zusammenfasste: Nein! Doch! Ohhhh!

Der Tagessspiegel beschrieb schon 2007 – da kam man dafür noch nicht auf den Scheiterhaufen – das Paarungsverhalten von Frauen. (Erinnert an den Filmtitel „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“), wie Frauen balzen.

Eine Bremer Forscherin untersucht das “Beuteverhalten” des weiblichen Geschlechts. “Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert”, sagt sie. Feministinnen sind empört.

Den Spruch, dass Frauen die einzige Beute sind, die ihrem Jäger auflauert, kannte ich. Kam der von der oder hat die den auch nur übernommen?

Auf Vorträgen wird Ingelore Ebberfeld regelmäßig von Frauen attackiert. Was die Bremer Kulturwissenschaftlerin zu sagen hat, gefällt Feministinnen nicht. Ihre These lautet: Frauen tun alles, um von Männern beachtet zu werden. Sie lieben es, wenn Männer ihre Körper begehren und zwängen sich dafür in unbequeme Kleidung oder legen sich unters Messer. “Um Männern zu gefallen, sind Frauen bereit, bis zur Schmerzgrenze zu gehen und darüber hinaus”, sagt Ebberfeld. Die Forscherin hat in der Vergangenheit bereits publikumswirksam die Geschichte des Kusses untersucht und warum sich manche Menschen besonders gut riechen können. Ihre neuestes Buch “Blondinen bevorzugt” widmet sich dem Balzverhalten der Frau.

Ja.

In der Aktfotografie habe ich welche erlebt, die zwar das Honorar gerne nehmen, es aber, wie man ihnen – manchmal deutlich – anmerkt, machen, weil sie sich nackt produzieren können und ihnen ein Mann (oder gleich mehrere) mehrere Stunden lang die volle Aufmerksamkeit widmet und sie einfach wichtig sind. So ein ganz seltsames nacktwichtig. Und man ist als Fotograf dann auch gut beraten, da mitzuspielen.

Irgendwie wirkt das auf das Belohnungszentrum im Hirn, von dem ich ja schon beschrieb, dass ich stark vermute, dass das da ist, um in das bewusste Verhalten einzugreifen und uns dahin zu bringen, dass wir uns so verhalten, wie es sich evolutionär erfolgreich und fortpflanzungsbegünstigend auswirkt. Ich halte ja diesen ganzen Gerechtigkeitskram und Moralmist für nichts anderes als den Druck der evolutionsgenerierten Verhaltensprogramme auf die bewussten Teile des Gehirns.

Dementsprechend betrachtet die Forscherin Frauen unter bumsökonomischen Gesichtspunkten:

Auf die Idee dazu kam sie, als sie zusammen mit ihrem Mann eine Party besuchte. “Er fragte mich: Wieso quälen sich Frauen eigentlich so mit hohen Schuhen ab?”, erinnert sich Ebberfeld. “Der Preis muss groß genug sein, das zu ertragen.” Auf der Suche nach der Antwort befragte die 55-Jährige 200 Frauen und Männer. Dabei fand sie heraus, dass die Behauptung vieler Frauen, sie machten sich nur für sich selbst schön, nicht zu halten sei. “Wenn eine Frau alleine ein Wochenende zu Hause verbringt und sich trotzdem aufbrezelt, dann glaube ich ihr die Aussage”, sagt Ebberfeld. “Generell würde ich sagen, es stimmt nicht.”

Das allerdings könnte eben deshalb eine Fehlinterpretation sein. Denn wenn das, wie ich vermute, über das Belohnungszentrum im Hirn funktioniert, das kopulationsförderliche Verhaltensweisen und Selbstdarstellungen belohnt, dann ist die Darstellung der befragten „vieler“ Frauen, nämlich dass sie es für sich tun, durchaus richtig. Nicht, weil sie sich gefallen, sondern weil das Belohnungszentrum im Hirn Belohnung ausschüttet, wenn sie sich so aufbrezeln, dass sie Männern gefallen – und vermutlich auch, die Wirkung feststellen, dass Männer gucken. Denn warum sollte sich jemand wohlfühlen, wenn jemand anderes lüstern guckt, wenn nicht zu dem Zweck, die Belohnung des Gehirns für Paarungsanbahnungstauglichkeit auszulösen?

Vielmehr geht es darum, beim anderen Geschlecht eine gute Figur zu machen. Gerade wenn junge Frauen auf die Balz gehen – “und nichts anderes ist es, wenn sie in die Disco gehen” – setzen sie ihre “Sahnestücke” Busen, Beine und Po in Szene. Untersuchungen belegen, dass sie besonders viel Haut zeigen, wenn sie ihren Eisprung haben. “Denn eine Frau mit extrem weiblichen Merkmalen lässt bei einem geschlechtsreifen Mann keinen Zweifel an ihrer Fortpflanzungsfähigkeit aufkommen”, heißt es im Buch. Dies geschehe natürlich nur unterbewusst. Auch verheiratete Frauen und selbst über 80-Jährige setzen sich mitunter Torturen aus, um gut auszusehen.

Konnte man – zumindest bis vor der Islamisierung – in Berlin im Sommer gut beobachten, weil hier ja auch Konkurrenz und damit Wettbewerb sehr groß sind. Arschbackenhosen. Hot Pants so kurz, dass man mindestens die Falten zwischen Pobacken und Oberschenkel, gerne aber noch mehr freilegt, und natürlich gerne noch ein Camel Toe präsentiert, natürlich auch das Holz vor der Hütte. Alles raus.

“Und das ganz sicher nicht, weil Männer das von ihnen verlangen”, sagt Ebberfeld. Generationen von Chinesinnen brachen ihren eigenen Töchtern die Füße, Mütter lassen ihre Mädchen beschneiden, auch wenn sie sich anders entscheiden könnten. “Wenn Männer sie dazu zwingen, warum lehnen sie sich nicht auf?”, fragt die Autorin. Den Frauen gehe es in erster Linie darum, sich von Männern zu unterscheiden. Frauen hungern sich auch keinesfalls schlank, weil Männer sie dazu zwingen. Vielmehr eifern Frauen dabei Vorbildern wie Heidi Klum nach. Das Unterbewusstsein denkt: “Mit diesem Rüstzeug ausgestattet kann man alles haben, auch jeden Mann”, heißt es im Buch. Und weiter: “Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.”

Die Frage ist dann das:

“Für die Männer ist das auch ein Problem”, findet Ebberfeld. “Weil sie lernen müssen, mit diesen Reizen umzugehen.” Eine provokante Ansicht, die Feministinnen wütend macht.

Ja.

Wenn man im Sommer durch die Stadt geht, ist man im Prinzip einem Höllenlärm aus sexuellen Leuchtfeuern und Signalen ausgesetzt, die sich im Wettbewerb immer weiter hochschaukeln. Nicht nur optisch, auch durch Parfüm machen viele mit Gewalt auf sich aufmerksam. Das sind so ständige Bums-mich-Beacons. (Und dann beschweren sie sich, wenn es funktioniert. Bedenke, worum Du bittest…)

Ich hatte schon oft den Eindruck, dass Feminismus und dieser ganze Kampf gegen diese Gesellschaftstänze auch viel mit dem Gefühl zu tun haben, einfach nicht konkurrenzfähig zu sein.

Oder wie man so schön sagt: Das Schlimmste an der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz ist, dabei übergangen zu werden.