Informatikstudiengänge für Frauen
Hehehe.
Heise bejubelt zwei Informatikstudiengänge für Frauen: Kein Problem mit Männern
“Bei uns im Studium ist das anders, da gibt es keine Männer, die meinen, Informatik besser zu können als wir Frauen”, sagt Sara Nill, 29 Jahre. Während ihrer Schulzeit hatten die Jungs in den Naturwissenschaften das Sagen.
“Wenn wir Mädels uns mal getraut haben, etwas zu fragen, wurden wir von den Besserwissern in der letzten Reihe lässig belächelt.” Solche Demütigungen wollte Nill nicht mehr, deshalb studiert sie den Frauenstudiengang Wirtschaft und Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.
Selbst wenn es so ist: Ich käme im Leben nicht auf die Idee, mich als Informatiker selbst so darzustellen, wie die es hier tun. Hört sich an wie Blondinenbiotop. Oder, wie ich das früher oft beschrieben habe, geistige Rollstuhlrampen.
Mutter während des Studiums zu werden, sei in einem monoeduaktivem Studiengang definitiv leichter als in koeduaktiven, weil es mehr Akzeptanz dafür und Rücksicht darauf gibt.
Wollen wir wetten, dass es in gemischten Studiengängen leichter, Mutter zu werden? Also, man unterstellt, dass es nicht so zugeht im im amerikanischen Frauenknast, wo man ohne Männer schwanger wird?
Ihre Wünsche an das Studium haben sich bestätigt: “Es ist eine angenehme Lernatmosphäre, die nicht von Männern dominiert wird. Ich traue mich, Fragen zu stellen und werde deshalb nicht ausgelacht oder niedergemacht.” Nill hat so viel Selbstvertrauen gewonnen, dass sie mit dem Gedanken spielt, einen Master in Informatik mit Männern zu machen. “Oder ich fange in einem sympathischen Softwareunternehmen als Entwicklerin an.” Sympathisch bedeutet für sie: diverse Firmenkultur und geschlechterspezifisch ausgeglichen. Gemeinsam mit einer Freundin betreibt Nill einen Podcast, in dem sie Frauen Informatik einfach erklären.
Oh, da muss ich mal reinhören. Da fallen mir bestimmt ein paar Kommentare ein, so wie ich mich kenne.
Dass nur Frauen zugelassen werden, ist rechtlich eine positive Diskriminierung und deshalb zulässig. Es gibt zu wenig Frauen in der IT und wenn man diesen Missstand verbessern will, dürfen sich ausschließlich Frauen immatrikulieren.
Ah, ja. Stellt sich die Frage: Wer oder was ist „Frau“? Wie prüfen sie das? Im Bundestag kommt man ja inzwischen auch auf Frauenquotenplätze, indem man sich eine Perücke aufsetzt, die Lippen anmalt und ein Kleid anzieht.
Und was ist mit denen, die kein Geschlecht angeben oder das dritte? Divers oder so? Dürfen die oder dürfen die nicht?
Anastasiia Kozlova, 36, hat an der Hochschule Bremen den Frauenstudiengang Informatik Anfang 2020 abgeschlossen. Sie kommt aus St. Petersburg, hat dort an die Universität Journalistik studiert und dann in der Werbung gearbeitet. “Obwohl mich die Informatik interessierte, habe ich mich nicht an diese Disziplin getraut.”
Durch Zufall fand sie im Internet das Angebot für Frauen in Bremen. “Ich hatte die Hoffnung, dass Informatik leichter gelehrt wird für uns Frauen.” Das trifft nicht zu, aber die Art der Wissensvermittlung ist anders, als im koeduaktiven Informatikstudium. Studiert wird in kleinen Gruppen, es wird viel gefragt und die Vorlesungen sind lebendig. “Das ist wie Privatunterricht.” Für Kozlova ist der Frauenstudiengang keine feministische Bewegung, sondern eine Chance für Frauen, die Informatik zu erlernen.
Würde mich mal interessieren, was die da lernen. Koedukative Zahlentheorie oder Sprachen und Automaten und sowas.
Nill hat nach dem Abitur Ausbildungen für zeitgenössischen Tanz und Yoga abgeschlossen, anschließend als selbstständige Yogalehrerin gearbeitet. “Im Vergleich zu dem, was ich davor gemacht habe, ist ein Informatikstudium einschüchternd.”
Ja.
Informatik ist was anderes als Tanz und Yoga. Das ist wahr.
Also bei uns war das damals so, dass wenn man nicht mindestens Mathe Leistungskurs im Abi hatte und da richtig gut war, eigentlich nur sehr überschaubare Chancen hatte. Sehr kleine.
Aber irgendwie versuchen sie gerade, einfach alles in die Informatik zu kehren.