Die seltsamen Anforderungen an IT-Fachkräfte in Österreich
Da steht selbst der Wahnsinn kurz vor dem Zusammenbruch.
Oder: Was für einen Quatsch McKinsey in die Welt setzt.
Der Brüller ist ja schon der Titel des Artikels aus dem Standard: Mehrheit der IT-Fachkräfte will keine Führungsposition
Und dann tun die alle immer so, als bräuchten wir die gesetzliche Frauenquote für Vorstände wegen der „gläsernen Decken“. Dabei wollen die Leute das gar nicht.
Der Personalmangel in der IT ist enorm: In Österreich fehlen derzeit rund 24.000 Fachkräfte, in Deutschland sind es 94.000 offene Stellen. Tech-Talente können sich ihren Arbeitgeber demnach aussuchen und haben laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company auch hohe Ansprüche.
Ja…
Umso dämlicher ist es, wie man mit den IT-Fachkräften umgeht.
Sie wollen in agilen Unternehmen mit flachen Hierarchien, kleinen Teams und neuester Technik arbeiten und dabei möglichst wenig psychischem Druck ausgesetzt sein.
Das ist nicht unbedingt immer schlau, aber das ist so. Ich hatte ja neulich schon was dazu geschrieben, dass in der IT-Branche der Wahnsinn in Form von endlos vielen Meetings, Besprechungen, Online-Konferenzen galoppiert. Ein Grund ist Scrum. Einige haben mir dazu geschrieben, dass ein anderer Grund eben diese „flachen Hierarchien“ seien. Früher hatte man einen Vorgesetzten, mit dem hat man alles besprochen und fertig. Heute ist alles flach, das Matrix-Modell, was dazu führt, dass jetzt jeder mit ganz vielen Leuten reden muss. Die Wege sind zwar kurz, aber derer sind es jetzt viele. Deshalb labert man dann den ganzen Tag oder sitzt rum, wenn andere labern.
„Möglichst wenig psychischer Druck“. Und dann kommen die mit Gender und Feminismus und der ständigen Bedrohung, wegen jedem falschen Wort als Rassist oder Sexist an die Wand genagelt zu werden. Bloß nicht „Master“ sagen, bloß nicht das Gender vergessen, bloß kein Kompliment machen.
Auch die Werte der Firma sind Auswahlkriterien für Jobsuchende in der IT-Branche, besonders Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion sind oft genannte Anforderungen.
Huaahahaha. Sagt McKinsey, weil sie das als Beratungsleistung anbieten. Ich kenne keinen einzigen in IT wirklich Befähigten, der solche Anforderungen stellte. Das sind immer nur die Tüföffner der Unbefähigten. Wer nichts kann, will dann eben auf Quote reinkommen.
Nicht nur Bewerberinnen und Kandidaten, sondern besonders Firmen müssen sich in ihrem besten Licht darstellen: “Mit der großen Anzahl an offenen Stellen können sich IT-Expert:innen mittlerweile aussuchen, welches Unternehmen ihren Werten entspricht. Hier punkten Firmen mit Unternehmenskulturen, die auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusion achten und auf kleine, agile Teams setzen”, sagt die Studienautorin und österreichische Associate Partnerin bei McKinsey & Company, Ranja Reda Kouba.
Und das halte ich nun für völligen Quatsch. Es stimmt zwar, dass die IT-Experten sich inzwischen ganz gut aussuchen können, wo sie hingehen. Aber wenn sich eine Firma mit Diversität, Gleichbehandlung und Inklusion darstellt, gehen die auch gleich wieder. Was zählt sind Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und inzwischen Remote Arbeit / Home Office.
Vor allem verdächtig aber ist die Sache mit den „kleinen, agilen Teams“. Das stinkt nach Scrum, und das will man eigentlich nicht mehr, wenn man das mal einige Zeit gemacht hat.
Das stinkt ziemlich zusammengestoppelt. Das hört sich an, als haben man nicht IT-Experten, sondern Studenten oder frische Uni-Absolventen befragt. Und vor allem hört es sich an, als wollte McKinsey ihren Beratungsmist verkaufen.
Der ganze Gender- und Diversitätsmist wurde von der Politik schon ziemlich früh auf eine Studie von McKinsey gestützt, und die stehen auch zu einem wesentlichen Teil hinter diesem Schwachsinn, weil die damit eben ihre Beratungsleistungen und ihre Vorratsfrauen unterbringen.
In der Gesamtbilanz würde ich schätzen, dass McKinsey mit diesem Diversitätsgetrommel enormen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet hat.
Digitale Talente würden oft ein Stellenangebot ablehnen oder sich überhaupt nicht bei Unternehmen bewerben, die sie als nicht inklusiv wahrnehmen. Laut der Studie schneiden Firmen mit geschlechtsspezifischer Diversität durchschnittlich um 24 Prozent besser ab als jene mit geringerer Vielfalt. Bei ethnischer Diversität beträgt dieser Unterschied sogar 33 Prozent.
Das habe ich noch nie gehört, dass jemand, der befähigt wäre, sich so verhalten würde. Was natürlich sein kann, ist, dass wenn man einen auf divers macht, den ganzen Schrott abräumt, den die Universitäten ausstoßen. Denn wer nichts kann, geht natürlich dahin, wo man das am ehesten toleriert oder gar nicht erst merkt. Wer von vornherein als Quotenfrau durchs Studium kam, ohne irgendwas zu können, wird natürlich zu den Firmen gehen, die Frauen fördern und irgendeinen Diversitätshokuspokus betreiben. Was die dann bringen, ist eine andere Frage.
Aber was soll’s. Österreich… Von mir aus können die das gerne so machen. Ich wünsche viel Spaß.