Wie die Preise in elektronische Preisschilder kommen
Nur eine Methode ist wirklich erstaunlich.
Ich habe verschiedene Zuschriften zur Frage bekommen, wie elektronische Preisschilder in den Läden funktionieren und wie sie auf die Preise programmiert werden.
Zunächst ist zu bemerken, dass es da verschiedene Varianten und verschiedene Generationen gibt. Manche wiesen darauf hin, dass Metro sowas schon seit ungefähr 20 Jahren hat. Das sind, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe, allerdings nur relativ simple Schilder, die per LCD vier Preise anzeigen (brutto und netto, jeweils Einzel- und Gebindepreis), und ggf. eine Anzeige an der Seite für Sonderangebot (Informationsgehalt 1 Bit), während die mit e-Paper, die dann auch Text und Schrift mit Schatten und sowas anzeigen, letztlich völlig neutrale Graphikanzeigen sind.
Ich will es mal so sagen: In der IT ist das Großthema „Signage“ ein eigenes Thema, es gibt ganze Softwarepakete die mit Raspberry+Bildschirm und ähnlichem Werbung und so weiter anzeigen. Seit es kleine Rechner mit stromsparenden Displays oder e-Paper zu kaufen gibt, ist das Thema natürlich auch da vorhanden. Damit sind diese modernen Preisschilder mit e-Paper technisch eigentlich keine Preisschilder, wie die alten bei Metro, sondern beliebig einsetzbare Signage-Anwendungen, die man auch für alles andere verwenden könnte. Ich habe ja mal so ein Ding zum Testen gekauft, da war dann eine Wettervorhersage als Demo drauf. Ich wollte daraus ja mal Belegungsanzeigen für Besprechungsräume bauen, bis mir die Pandemie mit Home-Office den Anwendungsfall dafür unter den Füßen weggezogen hat. Grundsätzlich ist das aber natürlich toll, wenn die Dinger nicht mehr wie die alten Metro-Schilder mit den Siebensegment-Anzeigen auf die Anzeige von vier Preiszahlen festgelegt sind, sondern alles anzeigen können. Kann man sich zum Beispiel im Bad an den Rasierspiegel pappen, um seinen Tagesterminkalender zu sehen. Wenn man will.
Fragt sich, wie die Preise in das Preisschild kommen.
Da scheint es alles zu geben. Welche, die per WLAN funktionieren. Welche mit unklaren 2.4-GHz-Funksignalen (was genau genommen gar nichts sagt, weil die allermeisten Sachen hier im Frequenzbereich von 2,4 GHz funken, weil das für so Zeugs vorgesehen ist). Welche mit NFC, die aus der Nähe programmiert werden müssen.
Und dann schrieb mir einer was, wovon ich dann dachte, oh, stimmt, das habe ich schon mal irgendwo gelesen, aber wieder vergessen.
Nämlich die Verteilung der Preise über hochfrequente Modulation der Beleuchtung. Über das Licht.
Stimmt, mir war nämlich auch schon aufgefallen, dass viele dieser Schilder eine Fotozelle oder etwas in der Art haben. Mir war allerdings nie so ganz klar, ob das vielleicht eine winzige Solarzelle zum Laden eines Kondensators sein könnte, oder zur Informationsübertragung dient.
Fraglich allerdings, ob das heute mit den modernen LED-Beleuchtungen noch funktionieren kann, weil die alle Schaltnetzteile haben und alles glätten, was reinkommt.