Ansichten eines Informatikers

„Es ist der Deutsche, der wieder spinnt…“

Hadmut
20.5.2022 9:04

Von Mehl, Öl und Rassismus.

Lasst es mich mal so ausdrücken:

Ich wohne ja direkt hier hinter einem Supermarkt, der auf der Grenze zwischen Berlin Mitte und Kreuzberg liegt.

Deutsche sind da inzwischen Minderheit, die (mindestens „gefühlte“, oft aber auch gezählte) Mehrzahl der Kunden ist türkisch oder arabisch. Und das sind die – hatte ich auch im Blog schon mal angesprochen – die auch vor Corona schon Öl und Mehl einkaufswagenweise gekauft haben. Hat man häufig gesehen, dass die da gleich 10, 20 Flaschen Öl und den Einkaufswagen zweietagig mit Mehl bestückt einkaufen. Bei Deutschen habe ich so etwas nie gesehen. Der typische Käufer große Mengen Öl und Mehl ist hier das ältere Paar aus arabisch/türkischem Mann und kleiner, gedrungener, dick eingepackter und verschleierter Frau in eindeutig türkischer oder arabischer Aufmachung, oder eine Gruppe aus zwei, drei, vier solcher Frauen ohne Männer, dafür dann meist mit Töchtern. Wenn sie könnten, würden sie mit dem Gabelstapler in ganzen Paletten einkaufen.

Und das ist auch nicht verwunderlich, weil in der deutschen Küche Mehl und Öl keine so dominierende Rolle einnehmen. Wenn man nicht gerade Brot oder Kuchen backt, Nudeln oder Pfannkuchen macht, braucht man für die deutsche Küche relativ wenig Mehl, vielleicht mal beim Panieren oder so. Öl schon eher, zum Braten und für den Salat, für dies und das ein Schuss Öl, aber keine exorbitanten Mengen. Die deutsche Küche ist nicht so ölig. Und da, wo man es braucht, ist es auch eher mal zu ersetzen, durch Margarine oder diese Brat-Cremes. Die Küche fällt nicht gleich zusammen, wenn das Öl mal aus ist, zumal das Braten ohne Fett ja sowieso in Mode ist, Heißluft„friteusen“ auch.

Anders die arabische Küche. Die brauchen – und kaufen – viel Öl und viel Mehl. Deshalb kaufen sie das ja auch bergeweise. Ganz genau weiß ich jetzt zwar auch nicht, was die damit alles machen, weil ich die arabische Küche nur vom Essen und nicht vom Zubereiten her kenne, aber allein schon die obligatorischen Fladenbrote, die in der arabischen Küche zu fast allem als Soßenträger und Sättigungsbeilage gereicht werden (schmecken ja auch sehr gut), nehmen ihr Volumen aus Mehl. Nahezu jedes Rezept fängt mit „500 g Weizenmehl (Type 405)“ an.

Dazu kommt, dass arabische Migranten häufig einen wie auch immer gearteten Bezug zu Krieg haben und mit Versorgungsengpässen vertraut sind, deshalb kaufen, was zu haben ist.

Ich bin zwar ein ganz lausiger Koch und habe nur wenig Ahnung vom Kochen. Aber soviel weiß ich, dass die türkische und arabische Küche mehr Mehl brauchen als die typische deutsche Küche. Und dass Deutsche auch nur selten Zeit, Lust und Muße haben, sich Nudeln, Brot, Krapfen oder was auch immer selbst zu machen, sondern das fertig kaufen. Selbst das Mehl, was in der deutschen Küche Verwendung findet, wird häufig eben in einem bereits verarbeiteten Zustand gekauft.

Also halte ich die Behauptung, dass es die Deutschen wären, die Öl und Mehl hamsterten, für nicht haltbar.

Klopapier ja. Steht außer Frage. Zumal der arabische Ansatz da ja auf Wasser und nicht Papier setzt.

Aber wer hier Öl und Mehl bunkert, in der Frage sehe ich das völlig anders.

Ich halte das eher für eine galoppierende Deutschenfeindlichkeit. Der Depp und Sündenbock im eigenen Land.