Bundesministerin mit Verfallsdatum
Ich frage mich die ganze Zeit, wie man auf die Idee kommen kann, Nancy Faeser zur Bundesinnenministerin machen kann. Und was die da eigentlich treibt und was nicht.
Eine fragwürdige, aber plausible Erklärung gefunden.
Früher hatte man Problembären. 2006 hatten wir „Problembär Bruno“, und man hat ihn schließlich erschossen.
Heute hat man Problemfrauen.
Genauer gesagt, Kanzler Scholz hat Problemfrauen. Zwei, wenn man der WELT Glauben schenken will: Die beiden Problemfrauen im Kabinett Scholz: Christine Lambrecht und Nancy Faeser.
Das deckt sich weitgehend mit den Beobachtungen in meinem Blog, nur würde ich mich da nicht auf zwei beschränken. Aber die zwei sind schon besondere Goldstücke, und entwickeln anscheinend gerade Stutenbissigkeit.
Lambrecht nämlich sitzt auf dem Schleudersitz (man könnte meinen, sie sitzt auch nur deshalb noch da, weil sie einen derer erwischt hat, die gerade nicht einsatzfähig sind, sonst hätte man sie längst gen Osten geschossen und mit einer Zielscheibe auf dem Hintern in der Ukraine abgeworfen).
Dass Nancy Faeser nur deshalb Bundesministerin des Inneren geworden ist, um ihre Bekanntheit für den 2023 anstehenden Landtagswahlkampf in Hessen und damit ihre Chancen zu steigern, Ministerpräsidentin zu werden, wurde von der SPD bislang empört zurückgewiesen.
Nun hat Faesers Kabinettskollegin Christine Lambrecht diesen parteipolitischen Missbrauch eines Verfassungsressorts durch die Sozialdemokratie in einem Interview mit „T-Online“ konkludent bestätigt – und Faeser damit einen Bärendienst erwiesen. Die ist ab sofort eine Bundesministerin mit Verfallsdatum.
Es gibt auch immer wieder Gerüchte, dass Innenministerin Nancy Faeser im nächsten Jahr Spitzenkandidatin der SPD in Hessen wird und Sie dann ins Innenministerium nachrücken.
Ich setze darauf, dass Nancy Faeser nicht nur Spitzenkandidatin wird, sondern auch die erste Ministerpräsidentin in Hessen.
Oh.
Könnte es also sein, dass Nancy Faeser deshalb nichts bringt, aber viel und blöd auf Twitter rumtwittert, weil sie gar nicht vor hat, als Innenministerin tätig zu werden, sondern nur verkappt ihren Hessen-Wahlkampf mit Ministergehalt betreibt, während Lambrecht als Verteidigungsministerin versagt, weil man sie da auch nur geparkt hatte, bis Faeser das Innenministerium frei macht, und Lambrecht dann als Innenministerin dilettieren kann wie als Justizministerin.
Es würde viel erklären.