Ansichten eines Informatikers

Notebookhersteller und eingelötetes RAM

Hadmut
21.5.2022 10:34

Es nervt. Sogar dann, wenn es nicht eingelötet ist.

Bin gerade über ein Sonderangebot gestolpert, Notebook von HP. Nicht schön, aber günstig. Beschreibung und Service-Handbuch geprüft: Oh, Freude. Der RAM nicht eingelötet, sondern DDR4 SODIMMs in Sockeln.

Aber, ach.

Das Gehäuse hat keine Klappe. Man muss den gesamten Boden abschrauben. Das wäre nun nicht das Problem, wenn sie nicht die Gummileisten, die man heute anstelle von Gummifüßen verwendet, über die Schrauben geklebt hätten. Man muss also die Gummileisten abreißen, um an die Schrauben zu kommen, und dann bekommt man sie natürlich nicht mehr dran. Im Handbuch steht banal, dass die als Ersatzteil Nr. irgendwas zu bestellen seien, eben so ein Pfennigartikel. Bedeutet aber, dass wer nicht an die Ersatzteilquellen von HP kommt, die RAM-Riegel nicht tauschen kann, weil er den Rechner danach nicht mehr brauchbar zusammenbekommt. Damit ist man gezwungen, das Ding gleich mit der gewünschten Speicherausstattung zu bestellen, statt ihn anderswo günstiger zu kaufen.

Zumal sie sie nur bis 16GB RAM verkaufen. Zwar gehen laut Handbuch auch nicht mehr rein, aber auch das ist meist Marketing oder Stand der Technik bei Verfassung des Handbuchs. Ich habe das schon oft erlebt, dass in ein Notebook auch doppelt so viel Speicher reinpasst wie als Maximum angegeben. Wenn man leicht an die Sockel kommt, kann man es immer und einfach mal ausprobieren.

Geht mir alles auf den Wecker.

Ständig piesackt einen die EU mit Vorschriften, aber wenn man sie mal bräuchte, sind sie nicht da.