Der grüne Aufruf zur Einwanderung in die Sozialsysteme
Ich hatte vorhin zu den erwarteten Sozialabgaben von 53% geschrieben, dass das mit der 2015-Migrationswelle und den versprochenen Fachkräften, Hirnchirurgen und Sozialsystemsanierern nicht funktioniert hat.
Dazu schickte mir ein Leser einen Link auf einen Artikel der Bochumer Zeitung unbekannten Datums (verblüffend viele Zeitungen tun sich schwer damit, an ihre Artikel ein Datum deutlich sichtbar dranzuschreiben) geschickt: Grüne: Aufruf zur Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme
Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer hat vor “einer ungesteuerten Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme” gewarnt und die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt zur öffentlichen Klärung ihrer Positionen aufgefordert. Die Grünen-Fraktionschefin hatte in einem ARD-Interview erklärt, Deutschland sei ein offenes Land und brauche nicht nur Fachkräfte, sondern auch Menschen, “die in unseren Sozialsystemen zuhause sind und sich auch zuhause fühlen können”. Vor der Sondierungsrunde zwischen Schwarz und Grün an diesem Donnerstag warnte Kretschmer gegenüber der “Leipziger Volkszeitung” vor einer Integrationspolitik, die als Aufruf zur Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme verstanden werde.
Googeln erbringt einen erhellenden Hinweis auf diese Zitateseite, wo es heißt:
„Sind wir ein Land, das für Migrantinnen und Migranten offen ist? Was Leute anzieht, die wir übrigens dringend brauchen – nicht nur die Fachkräfte, sondern weil wir auch Menschen hier brauchen, die in unserem Sozialsystem zu Hause sind, und die sich hier auch zu Hause fühlen können?“
— Katrin Göring-Eckardt
youtube https://www.youtube.com/watch?v=RWcvfRam8RM ab 0.33 im ARD Morgenmagazin am 09.10.2013, hier zitiert nach Jan Fleischhauer spiegel.de https://www.spiegel.de/politik/deutschland/katrin-goering-eckardt-als-nebenkanzlerin-die-pastoralisierung-der-politik-kolumne-a-1174803.html 02.11.2017
Also wohl von 2013.
Wofür wir Leute brauchen, die hier nur in die Sozialsysteme einwandern, stand nicht dabei.
Und das nährt weiter den Verdacht, dass die Migrationswelle von 2015, bei der ja schon bekannt war, dass sie von Linken organisiert und angefacht wurde, kein Zufall oder Notfall war, sondern eben jenes Experiment, von dem Yascha Mounk mal in den Tagesthemen sprach.
Das Video ist leider nicht mehr verfügbar (sowas wäre in einer Demokratie aber erforderlich, um zu klären, wer den ganzen Regierungsmist gebaut und wer sich das Sozialsystemschaos gewählt hat), aber in dem Spiegel-Artikel von Jan Fleischhauer über Katrin Göring-Eckardt steht nicht nur eben dieses Zitat, sondern auch
“Nächstenliebe hat keine Obergrenze”, ist so ein Satz, bei dem man unwillkürlich nach dem Gesangbuch greift. Oder: “Zukunft wird aus Mut gemacht.” Der stand bei den Grünen sogar auf dem Wahlprogramm. Unvergessen auch ihre Begründung auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, warum es keinen Grund, gebe sich zu fürchten, sondern nur Grund, sich zu freuen. Denn: “Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt.”
Dumm halt nur, dass der Wohnungsmarkt und das verfügbare Geld Obergrenzen haben.
Wenn sich also irgendwer von dieser Generation Z erdreistet, sich über die hohen Sozialabgaben und Steuern zu beschweren: Das war angekündigt, Ihr habt es so gewollt, Ihr habt es so gewählt. Ihr seid für diese Leute auf die Straße gegangen.
Geliefert wie bestellt.
Hoffentlich werden ein paar der Baby-Boomer noch alt genug, um es der heutigen Generation zu sagen, wenn die irgendwann mal erwachsen sind und über ihrer Abgabenlast verzweifeln oder die Wohnungsnot heulen. Denn dann sollte man ihnen sagen, dass das vorher bekannt war, und sie selbst sich das so gewählt haben, es vor ihnen nicht so war.