Der vergiftete Brunnen: Die Methode Fake News
Anmerkungen zur Denkdisziplin und zum wissenschaftlichen Denken.
Wie breit durch die Medien ging, hat gerade der 18-jährige Salvador Ramos in einer Grundschule in Texas mindestens 19 Kinder und zwei Erwachsene erschossen, bis er selbst von der Polizei erschossen wurde.
Dazu nun gehen in den Social Media die Aussage herum, dass er transsexuell und illegaler Migrant sei, dazu ein Bild, das ihn in Frauenkleidern zeigen soll. Auch bei mir ging das mit Leserzuschriften ein.
Soweit sich das recherchieren ließ, ist das Bild Fake News, denn man sieht nicht nur in der Vergrößerung, dass es eine zwar ähnliche, aber andere Person ist, sondern es ist wohl auch geklärt, dass das Bild von einer Profil-Seite einer Trans-Frau geklaut ist, die nicht nur lebendig und damit unmöglich mit dem Täter identisch ist, sondern sich wohl auch gerade aktiv gegen die Verwendung dieses Bildes wehrt.
Die offiziellen Medien beeilen sich zu sagen, dass die Aussage jeder Grundlage entbehre und es keinerlei Beleg gebe.
In den Social Media kann man allerdings auch sehr gut den typischen Denkfehler epidemisch beobachten, dass wenn irgendwo etwas als Fake „entlarvt“ wird, die Leute automatisch glauben, dass das Gegenteil wahr sein müsse. Wenn also erkannt ist, dass ein Bild von Ramos in Frauenkleider rumging, das in Wirklichkeit eine andere Person zeigt, und dies als Fake erkannt sei, damit so eine Art Anklageverbrauch eingetreten und bewiesen sei, dass er unmöglich transsexuell sein könnte und das Gegenteil der Fall sei.
Aber nur, weil eine Aussage falsifiziert ist, bedeutet das nicht, dass das Gegenteil wahr wäre, oder gar das Gegenteil des ganzen Themas. Wenn man weiß, dass eine Aussage unwahr ist, kann, sollte, muss man sie aus dem Wissensbestand streichen, kann aber nicht deren Gegenteil in den Wissensbestand aufnehmen.
Mal als Beispiel zum Erklären: Behauptete ich, dass Nancy Faeser eine Frau sei, und würde als Beleg ein Bild von Christine Lambrecht in Frauenkleidern zeigen, wäre das zwar erkennbar und beweisbar Fake News, daraus folgte aber nicht, dass Faeser keine Frau wäre.
Genau dieser Denkfehler wird aber – gerade von Linken – nicht nur sehr häufig ausgenutzt, sondern durch Streuen von Fake News unter False Flag bewusst provoziert. Das – schon bei der Stasi praktizierte – Schema ist, dass man eine unerwünschte Wahrheit leicht damit auslöscht, indem man sie mit einem widerleglichen oder sogar öffentlich als solchem erkennbaren Fake garniert, verbreitet, und dann sich selbst widerlegt, um damit zu erreichen, dass keiner mehr der Aussage glaubt.
Wir hatten das hier auch schon. Es gingen schon angebliche, gefälschte Aktenauszüge rum, in denen es so dargestellt wurde, als würde die Antifa von der Regierung bezahlt, und so verbreitet, dass man gerne schrieb „Ah, das ist der Beweis, sie werden bezahlt“. In den Akten waren aber Anspielungsgags und einfach widerlegliche Falschinformationen versteckt, mit denen man später, wenn das Ding rumgegangen war, dann einfach zeigen konnte, dass das alles Fake sei und die Aussage, dass die Antifa von der Regierung bezahlt wird, ein offenkundiger Fake Rechter sei, fürderhin also jeder, der davon hört, sofort denkt „Ach, der Fake schon wieder…“.
Es stellte sich aber heraus, dass dieser Fake von einer linken, antifa-nahe Partei lanciert worden war, und dem Zweck diente, eben diese Information zu diskreditieren. Denn die Antifa wird tatsächlich von der Regierung bezahlt, es sollte nur keiner glauben.
Deshalb ist es ein gern genommenes Mittel, unter False Flage im Namen einer Gegenseite, eines feindlichen Standpunktes präparierte widerlegliche Fake News zu verbreiten und sie dann selbst zu widerlegen, dem Gegner also Lügen in den Mund zu legen und aufzudecken, die er nicht getan hat.
Deshalb immer dran denken:
- Die Aufdeckung von Fake News beweist nicht das Gegenteil der Aussage.
- Wenn man schon Fake News als Fake erkennt, und man ihnen inhaltlich nicht glaubt, besteht auch kein Anlass, dann noch der Urheberangabe – ob explizit oder suggeriert – zu glauben. Wenn man schon weiß, dass eine Aussage von einem Lügner stammt, muss man auch so konsequent sein, die Absenderangabe in Frage zu stellen und nicht gerade deshalb, weil es eine Lüge ist, darin den Beweis sehen, dass sie vom Gegner kommen müsse.
- Wenn man etwas als Fake erkannt hat, ist man zunächst einmal nur auf dem Wissensstand, als hätte es den Fake nicht gegeben. Natürlich können sich aus dem Fake und dem Vorgang neue Erkenntnisse ergeben, aber die muss man dann erst einmal gewinnen.
- Aus dem Umstand, dass eine Darstellung Fake ist, folgt nicht, dass die enthaltene Aussage falsch ist. Auch wahre Aussagen können als Fake dargestellt werden.
Denn ganz so fakig wie gerade behauptet, scheint die Aussage gar nicht mal zu sein. Marca.com:
Salvador Ramos, the perpetrator of the massacre at Robb Elementary in Uvalde that left 21 people dead, was described by his former classmates as a failed and lonely student who was bullied for being poor and wearing eyeliner.
When referring to him, he was seen as an ’emo’. In addition, his speech problems made him a target of ridicule, according to the Washington Post.
Classmates indicated that Ramos endured homosexual slurs. In addition to other taunts because of the way he dressed.
CNN interviewed a former classmate of the gunman, who preferred to remain anonymous, who said he and Ramos were somewhat “close” and used to play Xbox together.
The 18-year-old was a fan of the shooter and combat game Call of Duty.
Ramos, angry about not graduating
A neighbor told local news station Newsy that he saw Ramos, who worked at Wendy’s, arguing with his grandmother, claiming he was “mad because he didn’t graduate.”
The man recounted that the grandmother subsequently shouted, ‘He shot me, he shot me,’ before Ramos ‘walked across the street’ and crashed her car before embarking on his killing spree, which also featured two beloved teachers, bringing the death toll to at least 21The Post notes that the massacre took place the day after his classmates graduated.
Reuters reported that his grandmother reportedly survived but was seriously injured.
Poor relationship with his motherHis neighbor, Ruben Flores, 41, detailed that Ramos had a “pretty rough life” with his mother and had tried to be a father figure to the teenager.
He told the Post that police had previously visited his mother’s home on Hood Street and that the troubled youth often argued with his mother before moving into his grandmother’s house a few months ago.
Das ist zwar nicht Trans-Frau, aber schwul, Eyeliner, gemobbt und aus einem zerrütteten Frauenhaushalt ohne Vaterfigur geht halt dann doch schon in die Richtung Woke/LGBT. Es wäre also nicht abwegig, dass die widerleglichen Fake News ganz gezielt gestreut wurden, um dann als Fake aufgedeckt zu werden und diesen Gedanken abzuschneiden.
Die Propaganda-Methode hat übrigens einen Namen. Man nennt sie „vergifteter Brunnen“. Man wirft Gift in den Brunnen, und keiner kann mehr daraus trinken.