Wagon oder Waggon?
Verfluchte Rechtschreibreform.
Schon so oft erwähnt: Nach dem Abi war ich richtig gut in Deutsch, Orthographie, Interpunktion und allem, was dazugehört.
An der Uni, und vor allem durch diese vermaledeite Rechtschreibreform, habe ich in vielen Punkten mein Gefühl für die Rechtschreibung verloren. Oder besser gesagt: Das Gefühl stimmt noch, nur die Rechtschreibung nicht mehr. In bestimmt 98% der Fälle, in denen ich mir unsicher bin, und nachschauen muss, welche von zwei Schreibweisen richtig ist, erbringt die Suche das Ergebnis, dass die beiden Schreibweisen, zwischen denen ich mir gerade nicht sicher bin, in der Rechtschreibreform geändert wurde.
Als ich über das Zugunglück schrieb, habe ich noch überlegt, ob es Waggon oder Wagon heißt (tatsächlich keins von beiden, weil man die Begriffe nur für Güter- und nicht für Personenzüge verwendet). Ich war mir sicher, es heißt Waggon, hatte aber im Zusammenhang mit dem Unglück mehrfach Wagon gelesen. Noch überlegt, ob ich mir das irgendwie aus dem Englischen eingebildet hätte (nein, da heißt es auch nur wagon). Oder aus dem Französischen.
Nachgeguckt.
Vor der Rechtschreibreform hieß es noch Waggon, seither ist beides erlaubt, weil man es für unlogisch hielt, dass man Wagen mit einem, Waggon aber mit zwei g schreibt.
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie mir dieser Rechtschreibreformsschwachsinn auf die Nerven geht.
Das war eine der dümmsten Aktionen, die wir uns seit Gründung des Landes je geleistet haben. Und man wusste das sogar, wollte sie aber nicht mehr abblasen, um das Gesicht nicht zu verlieren.
Warum lassen wir eigentlich immer die unfähigsten Leute an der Sprache herumpfuschen?