Phishing deluxe: „mayor.kyiv@ukr.net“
Mehr Telefonate mit dem falschen Witali Klitschko.
Heute morgen kam was im Radio, dass sich der Bürgermeister von Madrid gemeldet hätte, auch er habe mit dem falschen Klitschko telefoniert.
Auch der Wiener Oberbürgermeister hat mit dem falschen Klitschko telefoniert, im Gegensatz zu Giffey aber nicht bemerkt, dass etwas faul war, schreibt der ORF. Das Gespräch habe auf Englisch stattgefunden. Der echte Klitschko habe dazu aber schon gesagt, dass er ja keinen Dolmetscher bräuchte, um deutsch zu reden.
Und auch da wurde der Termin per E-Mail vereinbart.
HIER meldet sich der ECHTE @Vitaliy_Klychko aus Kyiv via @bild zu Wort 👇“Ich brauche keinen Übersetzer“ #Giffey #Ludwig #Fake pic.twitter.com/2gvXKAPLhn
— Paul Ronzheimer (@ronzheimer) June 25, 2022
(Kann das Video echt sein? Kriegsgebiet?)
In dem Video, das „Bild“-Journalist Paul Ronzheimer veröffentlichte, richtete sich Klitschko an die europäischen Regierungschefs. „Bitte passt künftig auf, wenn Termine mit mir vermittelt werden. Offizielle Gespräche kann es nur über offizielle Kanäle in Kiew geben.“ Ludwig sagte, das Gespräch sei vor Längerem arrangiert worden, „von durchaus sehr ernstzunehmenden Personen“.
Die E-Mail-Adresse ist laut Ludwig auch nicht auffällig gewesen. Ronzheimer berichtete auf Twitter hingegen, dass die Adresse „mayor.kyiv@ukr.net“ lautete. Offizielle ukrainische Adressen enden allerdings auf „gov.ua“. Ludwig gestand im „Wien heute“-Interview ein, man müsse „stärker hinterfragen, welche Botschaften real sind und welche extra für einen bestimmten Zweck unter Umständen auch in einer Konflikt- und kriegerischen Situation auf den Weg gebracht werden“.
„Die E-Mail-Adresse ist laut Ludwig auch nicht auffällig gewesen.“
Wie naiv kann man sein?
Letztlich ist das doch Phishing at its best.