Von wegen „Lange Nacht der Wissenschaften“ – Teil 1
Sie nennen es „Die klügste Nacht des Jahres“.
In mancher Hinsicht ist es aber eher die dümmste Nacht, die zu finden war.
Man könnte es auch schlicht Terror gegen die Wissenschaft nennen.
Den Wahnsinn in Berlin kann man sich gar nicht mehr ausmalen.
Ich war gerade in Berlin auf der „Langen Nacht der Wissenschaft“ und schreibe im nächsten Blogartikel auch noch was dazu. Aber erst einmal etwas, wo ich – dem Himmel sei Dank – nicht dabei war:
Das Präsidium der @HumboldtUni hat den Vortrag der an der HU arbeitenden Biologin Marie Vollbrecht nun abgesagt. Unfassbar, in welchem Land leben wir? Bitte dort protestieren.
— Netzwerk-Wissenschaftsfreiheit (@NetzwerkW) July 2, 2022
"Der Vortrag von Frau Vollbrecht wurde im Interesse der Gesamtveranstaltung und der Besucherinnen und Besucher abgesagt", sagt die @HumboldtUni. Schon einigermaßen irre, dass linke Aktivisten die Unterscheidung von Sex und Gender nicht mehr ertragen.https://t.co/tV5BgHXVds
— Anna Schneider (@a_nnaschneider) July 2, 2022
Es ist eine fatale Entwicklung, dass uns fanatische Minderheiten ihren Willen aufzwingen wollen. Absurd wird es aber, wenn den dummen Forderungen dieser Anti-Demokraten von einer Universität nicht entschieden entgegengetreten wird. Was für eine Schande für die Wissenschaft!
— SC Grunwald (@SCGrunwald) July 2, 2022
Auch interessant, welche Leute sich da zusammenfinden.
Antisemiten, Dschihadverharmloser und Islamisten.Dank an @MollersPaul für seine Recherche. pic.twitter.com/alauJINn17
— Michael K. (@Michael77720627) July 2, 2022
Die für heute geplante Vorlesung der Biologin @Frollein_VogelV wurde von der Humboldt Uni "aus Sicherheitsgründen" gecancelt.
Aktivieren wir gemeinsam den Streisand-Effekt und teilen/schauen den Stream um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal von @donnasdottir!https://t.co/WyntsorVh9
— Argo Nerd (@argonerd) July 2, 2022
Es berichten die BILD, die WELT, die BZ.
Was ist passiert?
Die BZ:
Die Humboldt-Universität in Berlin (HU) hat vor der „Langen Nacht der Wissenschaften 2022“ den Vortrag einer Wissenschaftlerin kurzfristig abgesagt.
Die Biologin und Doktorandin an der HU, Marie-Luise Vollbrecht, darf ihren Vortrag „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ NICHT halten.
Vollbrecht wollte nach eigener Aussage evolutionsbiologisch herleiten – auch mit Beispielen aus der Tier- und Pflanzenwelt – warum es aus biologischer Sicher nur zwei Geschlechter gibt und dass das biologische Geschlecht (Sex) und Geschlechterrollen (Gender) unterschiedlichen Dinge sind.
Doch der Vortrag wurde abgesagt – aus Sicherheitsgründen, wie es von den Veranstaltern gegenüber den Biologin hieß.
Man kann an einer Universität nicht mehr sagen, dass es biologisch zwei Geschlechter gibt. Der Terror ist inzwischen derartig groß, dass man an einer „Universität“ damit nicht mehr auftreten kann, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.
Und wer sind diese Terroristen?
Wer sind die Terroristen, die da Wissenschafts- und Meinungsfreiheit mit Gewalt beseitigen wollen? Das ist der Brüller:
+Demoaufruf+
Geschlossen gegen Trans*feindlichkeit –
Keine Bühne für die Co-Autorin von Statements einer "biologischen Realität der Zweigeschlechtlichkeit" und ""woker" Trans-Ideologie".
An unserer Uni gibt es keinen Platz für Queerfeindlichkeit. Wir sehen uns auf der Straße! pic.twitter.com/Yd6kR6Ka8O— akj hu berlin (@akj_berlin) July 1, 2022
Die BZ:
Der Grund für die Sicherheitsbedenken: Der selbsternannte „Arbeitskreis kritischer Jurist*innen an der Humboldt Uni Berlin“ (AKJ) hatte zu einer Demonstration vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität aufgerufen. Die Aktivisten werfen Vollbrecht Transfeindlichkeit vor. […]
Die Drohung des AKJ: „An unserer Uni gibt es keinen Platz für Queerfeindlichkeit. Wir sehen uns auf der Straße!“ […]
Eine Sprecherin der HU erklärte auf Nachfrage: „Der Vortrag von Frau Vollbrecht wurde im Interesse der Gesamtveranstaltung und der Besucherinnen und Besucher abgesagt. Die Debatte um den Vortrag droht alle anderen Angebote zu überschatten.“
Juristinnen.
Es sind die Juristinnen, die hier diesen Terror gegen Wissenschaft betreiben.
Und es ist kein so ganz selbsternannter Haufen, sondern die haben eine offizielle Webseite unter der Domain der Rechtswissenschaften der Humboldt-Universität. Aus dem Impressum:
Postadresse
arbeitskreis kritischer juristinnen und juristen
c/o ReferentInnenrat der Humboldt-Universität zu Berlin
Ziegelstraße 5
10117 Berlin
Konkrete Namen findet man nicht.
Damit dürfte die Humboldt-Universität, genauer gesagt, deren Rechtswissenschaften, wohl als Finanzier und Unterschlupf des modernen Terrorismus gelten.
Hätte die Lange Nacht der Wissenschaft nur einen Funken Wissenschaftlichkeitsanspruch, würde sie die Humboldt-Universität ab sofort ausschließen.
Und hätte dieser Staat nur einen Funken Rechtsstaatlichkeit, würden diese Juristinnen vom Richteramt und von der Anwaltstätigkeit ausgeschlossen.
Verfassungsrichterin Susanne Baer
Sie ist zwar nicht genannt, aber man muss immer dran denken, dass der Ausgangspunkt dieses aggressiven Schwachsinns die Hohepriesterin der Gender Studies an der HU, die Gender-Professorin und Verfassungsrichterin Susanne Baer ist.
Und ausgerechnet von der habe ich mir damals Promotion und Verfassungsbeschwerde absägen lassen müssen, weil sie einheitliche Promotionskriterien verhindern wollte, während Politaktivisten wie Laura Dornheim mit schwachsinnigen Pseudodissertationen in Gender Studies durchpromoviert werden.
+Demoaufruf+ — akj hu berlin (@akj_berlin)
Geschlossen gegen Trans*feindlichkeit –
Keine Bühne für die Co-Autorin von Statements einer "biologischen Realität der Zweigeschlechtlichkeit" und ""woker" Trans-Ideologie".
An unserer Uni gibt es keinen Platz für Queerfeindlichkeit. Wir sehen uns auf der Straße! pic.twitter.com/Yd6kR6Ka8O
Hier finden sich dann die Schnittpunkte zwischen Marxismus, Terrorismus, gewaltsame Angriffe auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit und unserem korrupten Bundesverfassungsgericht.
Bleibt festzuhalten, dass Juristen an der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität offenbar gar nichts lernen.
Aber schon Karl Marx hatte ja an der Humboldt-Universität die Jurisprudenz studiert, und was dabei herausgekommen ist, ist ja bekannt.