Ansichten eines Informatikers

Dilemmas oder Dilemmata?

Hadmut
5.7.2022 15:42

Egal, wie ich es mache, irgendeiner beschwert sich immer.

Ich hatte als Plural von Dilemma im vorangegangenen Artikel zuerst Dilemmata geschrieben.

Wie aber schon öfter (wenn ich „öfters“ schreibe, regen sich wieder einige auf) erwähnt habe, ist mein Rechtschreibgefühl seit der Rechtschreibreform im Eimer, und ab und zu ist es tatsächlich so, dass die altkluge Schreibweise gar nicht mal so richtig ist.

Beispielsweise sind die Plurale von Niet/Niete, Atlas gar nicht so trivial, wie viele meinen.

Deshalb hatte ich nachgegoogelt und war – entgegen meinem Sprachgefühl – auf Dilemmas statt Dilemmata gekommen. Richtig ist bei näherer Nachforschung wohl beides, aber was ist heute schon noch „richtig“?

Ich muss nochmal drüber nachdenken, was ich davon halte.

Es wäre alles so einfach und weniger mehrdeutig, wenn wir einfach bei der alten, „komplizierten“ Schreibweise geblieben und nicht alles „vereinfacht“ hätten.

Ich bin allerdings nicht der einzige, dessen Orthographiegefühl an der Rechtschreibreform erheblichen Schaden genommen hat. Viele Leser schrieben mir, dass es ihnen genauso ging. Und manche Leser fragten, wieso es überhaupt eine verbindliche Rechtschreibung geben solle.

Selbst wenn der Plural von Dilemma nicht Teil der Reform gewesen ist, ist das doch eine Auswirkung dieser Orientierunglücken aus diesem Sprachpfusch.

Das war so ein richtiges geisteswissenschaftliches Deppenwerk. Da wollten die Nutzlosen endlich auch mal irgendwas an der Gesellschaft „verbessern“, irgendwie von Bedeutung sein.

Geht mir alles so auf den Wecker.