Die große, öffentlich-rechtliche Dokumentation zum Arschwackeln

Sollte man nicht für möglich halten, aber auf ARTE gibt es gerade eine 50-minütige Dokumentation

über den Wert des Arschwackelns in der Popkultur als Mittel zur Befreiung der Frau: Pussy, Pleasure, Power! – Die weibliche Lust in der Popkultur.

Mit Trigger-Warnung:

Dieses Programm ist nicht geeignet für Kinder, Jugendliche oder empfindsame Zuschauer.

Tja. Die Befreiung der Frau ist wohl nichts für Weicheierinnen. Denn die Befreiung der Frau finde, wie alles andere auch, am Südpol statt. Und dann sind sie auch schon wieder zufrieden.

Aber stellt Euch vor, irgendein Mann, ein Harvey Weinstein gar, hätte mal zu einer Frau gesagt, sie sei jetzt frei, sie dürfe jetzt mit ihrem nackten Arsch wackeln. Allein dafür hätte der drei Jahre Extra-Knast bekommen.

Kurioserweise gibt es gleichzeitig eine Dokumentation bei Arte über das Nippelgate von Janet Jackson, bei der eine „Wardrobe Malfunction“ auch zu einer „Befreiung“ führte. Es ist aber nicht etwa so, dass man Jackson dafür befeiert habe, ihren westlichen Mops exponiert zu haben, und sie aufgefordert hätte, es mit dem östlichen gleich zu tun. Da nannte man es einen Skandal.

Warum also so unterschiedliche Maßstäbe?

Nun könnte man sagen, dass ja ein paar Jahre dazwischen liegen, denn Nipplegate war 2004. Insofern wäre es sogar verständlich, plausibel und folgerichtig, wenn Frauen heute als „Befreiung“ übten, Geländeformationen ab Doppel-D zum Besten zu geben, wobei ich mich ja in meiner Bescheidenheit auch mit B und C zufrieden gäbe. Aber aus irgendwelchen Gründen findet die Befreiiung der Frau auch nur südlich des Äquators statt, und das meist mit adipösen Schwingungen. Warum also dieser Fokus auf die unteren Rundungen und nicht die oberen?

Sagen wir es so: Zumindest in Deutschland waren die oberen Naturwunder noch vor 10 oder 20 Jahren überhaupt keine Problem, waren frei und bedurften nicht der Befreiung. Tatsächlich aber wurden sie immer mehr bedeckt und dahinter standen: Linke und Feministinnen. Feministinnen sind Leute, die gleichzeitig für und gegen die Offenlegung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale kämpfen: Sie zu zeigen ist Sexismus. Sie nicht zu zeigen ist Unterdrückung. Was sie wollen, wissen sie selbst nicht.

Und so wackeln sie eben mit dem Arsch und feiern sich als befreit.

Wollen wir hoffen, dass er nicht ausleiert.