Satellitentelefone und Notstromtankstellen
Ein Leser fragt an.
Moin Hadmut, im Homeland werden schon „jetzt“ Vorbereitungen getroffen.
Wird aber sicher nur dem Schutz vunerabler Politattrappen zugute kommen, die werden es aber auch sicher nötig haben.
> https://presse-augsburg.de/reul-bereitet-nrw-polizei-auf-versorgungsengpaesse-vor/805121/
Gruß[…]
PS frage mich schon seit langer Zeit, warum Tankstellen nicht verpflichtet sind, ganz profane, analoge Handpumpen vorzuhalten.
Wow. Die Polizei NRW schafft Satellitentelefone an, um auf einen Stromausfall „nach einem Hackerangriff“ vorbereitet zu sein. Hört sich eher an, als ob sie auf einen Zusammenbruch der Infrastruktur an sich vorbereitet sein wollen.
Bezüglich der Handpumpe für Tankstellen:
Ich kann mich erinnern, dass ich vor so gefühlt 25 oder 30 Jahren in dem Kaff, in dem ich damals gewohnt habe und in dem es nur eine einzige Tankstelle hinter dem Ortsausgang gab, vorbei kam, als der gerade totalen Stromausfall und ich einen leeren Tank hatte. Er meinte, Tanken ginge auch ohne Strom, aber ich müsste bar zahlen und es gäbe nur zehn Liter (weiß nicht mehr genau, irgendeinen geringe Menge), weil ihm der Rücken schon weh tut. Der konnte da nämlich an seinen Zapfsäulen vorne die Klappe aufmachen, eine Kurbel reinstecken und dann konnte man mit Muskelkraft tanken. Allerdings war das auch noch die Zeit, als die Anzeigen noch mechanisch waren, das noch Trommeln (oder Walzen) waren, die rundum mit 0 bis 9 beschriftet waren und sich nach dem (damaligen) Kilometerzählerprinzip drehten. Das heißt, der konnte auch völlig ohne Strom messen, wieviel Benzin er rausgegeben hat, weil alles mit der Kurbel genauso lief, wie sonst mit einem Elektromotor.
Heute ist ja alles elektronisch, und da könnte man vielleicht noch pumpen, aber nicht mehr messen. Wobei ich allerdings der Auffassung bin, dass für das Messen ein kleiner Pufferakku und eine Solarzelle reichen sollten.
In Australien und Neuseeland habe ich noch vereinzelt Tankstellen gesehen, meist die ganz abgelegenen, wenn der Bauer nebenbei noch eine betreibt, die keine unterirdischen, sondern oberirdische Tanks haben, die einfach irgendwo hingestellt werden. Wenn die voll genug sind, muss man gar nichts pumpen, weil der Pegel höher als der Tank im Auto ist. Und ansonsten weniger Pumpen, weil das Zeug weniger tief liegt. Man könnte sich durchaus mal überlegen, ob es Tankstellen mit Notbetankung über einen erhöhten Zwischentank gibt.
Faktisch aber dürfte es das einfachste sein, jeder Tankstelle einfach ein Notstromaggregat hinzustellen, denn die Spritvorräte dafür haben sie ja selbst. Das müsste heute eigentlich Stand der Technik sein, dass die Tankstellen bei Stromausfall noch funktionieren. Das Problem dürfte eher sein, dass man dann nicht mehr bezahlen kann, weil heute alles bargeldlos abläuft.
Aber freut mich, dass man sich in NRW schon mal Gedanken macht, wie es im Fall des Infrastrukturausfalls ablaufen könnte, und nicht wieder wie beim Hochwasser dasteht und blöd guckt.
Satellitentelefone.
Eigentlich bräuchten die in NRW so einen Batman-Scheinwerfer.