Ansichten eines Informatikers

Der Begriff des Wohlstands nach Katrin Göring-Eckardt

Hadmut
1.8.2022 19:39

Grüne Paradoxien.

Ich hatte doch neulich geschrieben, wie die Grüne Katrin Göring-Eckardt mal eben schnell den Begriff des Wohlstands so um- und runterdefiniert, dass er zu deren Zerstörungspolitik passt. Nochmal zur Erinnerung:

Unser Leben wird sich verändern, ob wir wollen oder nicht. Die Ressourcen des Planeten sind endlich. Endloses Wachstum kann es folglich nicht geben. Bislang ging es bei der Definition um Wohlstand nur um das Bruttoninlandsprodukt und Wachstum. Künftig wird für Wohlstand auch entscheidend sein, ob ein Land eine gute Klimabilanz und ein funktionierendes Bildungs- und Gesundheitssystem hat. Wirtschaftswachstum ist wenig wert, wenn wir ein Klima haben, das menschliches Leben auf der Erde unmöglich macht.

Man erhebt damit einen fiktiven Moralwert zum Wohlstandsfaktor. Ihr sollt Euch einen Teil des Wohlstands einfach einbilden.

Dazu schreibt mir ein Leser:

Das ist genau wie in der DDR. Da wurde auch die Definition so zurechtgebogen, dass unser Leben 1000mal besser ist als im “Westen”. Das ging etwas so:

Der “Lebensstandard” ist ein bürgerlicher Begriff, den wir ablehnen, da er einseitig nur die materiellen Lebensverhältnisse berücksichtigt. Wir sprechen stattdessen von der “Lebenslage der Werktätigen”. Entscheidend ist, dass im Sozialismus die Werktätigen selbst die Besitzer der Produktionsmittel sind und die Werktätigen nicht wie im Kapitalismus lediglich ausgebeutet werden. Deshalb ist die Lebenslage der Werktätigen im Sozialismus vielfach besser als sie sie unter unter kapitalistischen Bedingungen je sein kann.

Auch da werden fiktive, eingebildete Werte, die einem konkret nichts bringen, als Wohlstandsfaktor hingestellt.

Ich verstehe daran nur zwei Dinge nicht:

  • Die Kommunisten kündigen uns doch unter „Great Reset“ an, dass wir nichts besitzen, nichts haben werden und glücklich sein sollen. Wie passt „nichts besitzen“ mit „Die Werktätigen besitzen die Produktionsmittel“ zusammen?
  • Wer von denen, die uns das einhämmern, ist denn „werktätig“? Studienabbrecher, die noch nie gearbeitet haben? Geisteswissenschaftler?