Ansichten eines Informatikers

„Will denn in Deutschland keiner mehr arbeiten?“

Hadmut
2.8.2022 21:40

Nein. Warum auch?

Vielen Unternehmen droht das Aus, weil sie keine Mitarbeiter mehr finden. Es zeigt sich: Die Zuwanderung allein wird nicht reichen.

Der Fachkräftemangel erreicht in Deutschland einen neuen Höchststand. Im Juli waren 49,7 Prozent der Unternehmen beeinträchtigt. Das geht aus einer im Rahmen der Ifo-Konjunkturumfragen seit dem Jahr 2009 hervor. Die Steigerung gegenüber dem April dieses Jahres – damals waren es 43,6 Prozent – ist erheblich. Auffallend ist, dass das Problem deutschlandweit akut ist: In Ostdeutschland beträgt der Anteil der vom Fachkräftemangel betroffenen Unternehmen derzeit 49,8 Prozent, während er in Westdeutschland bei 49,7 Prozent liegt. […]

Besonders stark betroffen ist die Branche der Recruiter und Arbeitsvermittler: 77,9 Prozent der Betriebe haben Schwierigkeiten. Ebenfalls stark betroffen ist mit 72 Prozent der Bereich Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer. In diesem Segment sind die Anforderungen wegen des Anwachsens der Bürokratie, etwa im Bereich der Steuererklärungen, besonders eklatant.

Auch die Dienstleistungen in der IT-Branche können nur noch unter erschwerten Bedingungen erbracht werden, 61,7 Prozent der Betriebe haben Probleme. Die Beherbergungsbetriebe und die Veranstaltungsbranche lagen mit rund 64 Prozent über diesem Branchendurchschnitt. In der Lagerei waren 62,4 Prozent der Betriebe von einem Mangel betroffen. […]

Auch kurzfristig könnten keine Wunder erwartet werden: „Flüchtlinge aus der Ukraine können derzeit an manchen Stellen helfen. Eine langfristige Lösung sind sie jedoch nicht, da sicherlich auch viele wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen.“ Insgesamt müssten die Unternehmen dafür sorgen, dass es sich wieder lohnt, einen Job anzunehmen: „Wir brauchen eine höhere Attraktivität der Jobs. Dazu gehören ein gutes Gehalt und gute Arbeitsbedingungen, etwa durch flexible Arbeitszeiten.“ Doch das Problem kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: „Die hohe Inflation und die steigenden Materialkosten machen es für viele Unternehmen zusätzlich sehr schwer, gut zu wirtschaften.“

Aha.

Wenn es mit Migration nicht funktioniert, muss es mit mehr Migration funktionieren.

Und die Betriebe müssen sich halt mehr anstrengen. Wie bei den Frauen: Da waren auch nicht die Frauen schuld, die Betriebe haben sich nicht genug um Frauen bemüht.

Wer überhaupt nicht schuld ist:

  • Die, die nicht arbeiten wollen
  • Politik, Parteien, Regierung, Presse

Wir haben jetzt genau den Effekt, den ich – nicht nur ich, viele – für das Bedingungslose Grundeinkommen prognostiziert habe: Die Leute arbeiten nicht mehr.

Wir haben hier einen Sozialstaat mit Hartz IV, Bürgergeld, jeder Menge Bullshit-Jobs, Geisteswissenschaftler-Gehoppels, Hochschulgruften gebaut, und gleichzeitig Steuern und Abgaben auf Arbeit hochgedreht. Und jetzt lohnt es sich eben nicht mehr, zu arbeiten.

Und dann noch dieses feministische Geschwätz von der „Work-Life-Balance“, nach dem jeder nur noch höchstens zur Hälfte arbeiten will.

Ich kann mich noch erinnern, wie die Medien zum BGE immer so schnippisch fragten „Würden Sie aufhören zu arbeiten?“, und mir so viele Leute schrieben, die Leute würden doch dann freiwillig arbeiten, eben weil sie es nicht mehr müssten.

Und trotzdem sind 51 Prozent der Deutschen für das Bedingungslose Grundeinkommen: Grundeinkommen für alle? „Deutschland wäre ein Paradies, in das jeder ziehen will“

Und selbst unter der Annahme, dass das Grundeinkommen zu „keinerlei Änderungen der Beschäftigung“ führt, würde dem Gutachten zufolge die Einkommensteuer nach oben schnellen. Erforderlich sei nach Angaben der Mikrosimulation, an der Schöb mitgewirkt hat, die „Verschiebung des Einkommensteuertarifs um 46 Prozentpunkte nach oben“. Der Eingangssteuersatz läge dann bei 60 Prozent – und der Spitzensteuersatz sogar bei 88 Prozent.

„Dadurch entstünde eine Zwei-Klassen-Gesellschaft – ein Horror-Szenario für die soziale Gerechtigkeit“, warnte Schöb auf einer Podiumsdiskussion des Ifo Instituts.

Dass es der linke, der sozialistische, der Wohlfahrtsstaat ist, der seine Klientel mit einer nie endenden Fülle an Geldgaben überschüttet, und gleichzeitig ideologisch die Ansicht züchtet und füttert, dass man eben nicht mehr selbst arbeitet, sondern auf Kosten anderer lebt, oder nur so tut, als würde man arbeiten und dann „gleichbezahlt“ wird, und jeder, der sich Mühe gibt, nur noch bestraft wird, wird nicht erwähnt.

Man sagt uns immer, wir seien ein Einwanderungsland.

Das stimmt nicht.

Wir sind ein Auswanderungsland. Für Arbeitgeber und für die, die noch richtig arbeiten.