Die Hinterfragensrochade
Zur Verlogenheit der Medien im Allgemeinen und der Tagesthemen im Besonderen.
So um die 15, fast 20 Jahre lang, war es das Dauergefasel der Gender Studies, des Feminismus, alles zu „hinterfragen“. Obwohl ich nie, auch nicht ein einziges Mal, in Gender Studies oder Feminismus eine ernstliche (und nicht nur rhetorische) Frage oder gar ein Abwarten und Aufnehmen einer Antwort gefunden habe, war das ihr Schlagwort, mit dem sie sich überlegen vorkamen und sich selbst als wissenschaftlich hinstellen wollten: „Hinterfragen“.
Sie waren viel zu doof, zu dumm, zu dämlich, um irgendwas zu „hinterfragen“, und haben es ja auch nie getan, aber es war lange so, dass man an den Universitäten schon als „wissenschaftlich“ zumindest stillschweigend anerkannt und – Brüller – selbst nicht hinterfragt wurde, wenn man einfach behauptet und seine Daseinsberechtigung und Wissenschaftlichkeit darauf zuspitzt: Sie seien da, um zu hinterfragen.
Mir geht das Wort „hinterfragen“ unglaublich auf die Nerven. Es ist so ein Geschwätz, um das eigene Gebrabbel akademisch zu adeln, aber es hat an den Universitäten funktiert. Man muss es nur behaupten, und schon ist man legitimiert.
Apropos legitimiert: Ein anderes ihrer Buzzwords, wenngleich auch nicht so oft und nicht so prominent, war das Annsinnnen, alles und jedes zu dekonstruieren und zu delegitimieren. So in der Vorstellung, dass man dem alt-weiß-männlichen Patriarchat seine Lügengeschichten ziehen kann wie faule Zähne. Das waren so drei Zauberworte: Hinterfragen, dekonstruieren, delegitimieren. Meint: Kaputt machen.
Und jetzt auf einmal:
Früher haben Medien den Dreck aufgedeckt. Heute decken sie ihn & gehen auf die Menschen los, die sie beschützen sollen.
Das hier ist kein Journalismus mehr, sondern Systempresse. Wer das nicht erkennt, hat ein ganz anderes Problem.
PS: Politiker & Medien kriegen langsam Angst. pic.twitter.com/lbRSTbFgdd
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) August 5, 2022
Zitat aus dem Tagesthemen-Kommentar (keine Ahnung, wer das da ist):
Die Querdenkerszene kann eine breite Mobilisierungsstruktur nutzen, aufgebaut während der Corona-Proteste und jederzeit reaktivierbar. Das Thema ist dabei längst egal.
Der Vefassungsschutz hat dafür in diesem Jahr sogar eine neue Kategorie eingeführt: Sogenannte Delegitimierer, die jede Möglichkeit nutzen, um die Demokratie und unseren Zusammenhalt an sich zu hinterfragen und – ja: anzugreifen.
Was die hier sagen, war von Anfang an exakt das Ziel und die Vorgehensweise der Gender Studies. Und deren Ziel ist ja primär, die Demokratie zu zerstören.
Bei den Gender Studies reichte alle das Rufen dieser Begriffe, um sie als „wissenschaftlich“ hinzustellen, und nun verwendet man es plötzlich, um Leute als Staatsfeinde hinzustellen und vom Verfassungsschutz überwachen zu lassen.
Und wer steckt dahinter? Nancy Faeser.
Und die Medien gehorchen.