Ansichten eines Informatikers

Andere noch mit der eigenen Widerlichkeit erpressen

Hadmut
7.8.2022 23:59

Die ist ja noch übler als gedacht.

Die WELT schreibt, dass die RBB-Intendantin Schlesiger nach ihren Finanzaffären zwar zurücktritt, aber nur mit einer Frist von einem halben Jahr.

Sofort würde sie nur zurücktreten, wenn sie entschädigt wird:

„Dieser Verzicht erfolgt gemäß der vorgenannten vertraglichen Regelungen unter Beachtung einer Ankündigungsfrist von sechs Monaten zum Monatsschluss mit Wirkung zum 28. Februar 2023. Ich bin gerne bereit, diese Ankündigungsfrist im gegenseitigen Einvernehmen mit dem RBB zu verkürzen, wenn sichergestellt ist, dass es sich dabei um einen vertragsgemäßen Verzicht (…) handelt. Ich bzw. mein Anwalt haben Ihnen hierzu bereits einen Vorschlag unterbreitet.“

Im Klartext heißt das: Noch im Rücktritt versucht Schlesinger, sich so viel Gebührengeld wie möglich zu sichern. Sie tritt nur dann sofort ab, wenn sie dafür entsprechend finanziell entschädigt wird. Eine Aktion goldener Handschlag also.

Wohl wissend, dass sie nach der Nummer für den RBB so gar nicht mehr tragbar ist, keine 6 Monate, keine 6 Wochen, eigentlich nicht mal 6 Tage. Zwei Tage wären in dieser Situation zuviel, die müsste eigentlich am Montag gleich weg.

Und weil sie genau weiß, dass ihr Verbleib dem RBB und der ARD enormen Schaden zufügt, erpresst sie die jetzt noch, indem sie Geld dafür will, dass sie geht.

Ist das alles so widerlich.

Schlesinger war mal eine angesehene Journalistin. Sie war Reporterin und später Moderatorin für das TV-Polit-Magazin „Panorama“ – in dessen Beiträgen die Korrupten der Republik aufgescheucht wurden. Das ist lange her, zwei Jahrzehnte. Zeit genug offenbar, zu vergessen, welche Werte einen früher einmal angetrieben haben.