Öffentlich-Rechtliches Speisen nach Art des RBB
Fairerweise und zugunsten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks muss man allerdings auch einräumen, dass das, was ihnen bei der Einrichtung an Stil fehlt, sie beim Speisen wieder wettmachen.
Vornehm geht die Welt zugrunde, und das auf Kosten des Beitragszahlers.
Berlins Polizeipräsidentin Slowik in Erklärungsnot, sie speiste bei Schlesinger auf RBB-Kosten:
6 Flaschen Rotwein je 28,45 €, 6 Flaschen Weißwein je 24,65 €, 2 Flaschen Champagner (Veuve Clicqout) für 83 €, samt Speisen 1155 € für 9 Leutehttps://t.co/1Du4ARlXHF pic.twitter.com/uSPkA58R33— Alexander Fröhlich (@alx_froehlich) August 8, 2022
Die korrupte Berliner Dekadentia, Quotenfrauen unter sich. Rund 130 Euro pro Person, und der Beitragszahler zahlt’s. Die haben da die Jahresrundfunkbeiträge von 16 Familien an einem Abend verfressen und versoffen. Zum Champagner soll(te) sie ja auch noch eine 15.000-Pension erhalten, da muss man sich frühzeitig an den Champagner gewöhnen und üben.
So geht die Polizeipräsidentin bei der Freundin speisen, während bei den Feuerwehr das Mineralwasser knapp und rationiert wird. Ich hatte ja gestern erst gefragt, ob man stattdessen nicht besser Politiker von Champagner auf normalen Sekt herabstufen könnte. Schon liegt die Rechnung vor. Wie sich das manchmal so zusammenfügt. Oder wie es ein Leser ausdrückte
14 Flaschen Alk für 9 Leute, Holla die Waldfee.
“Die Intendantin kann aber nicht immer nur geben, sie muss auch mal nehmen.”
Ja, das ist wahr. Nehmerqualitäten haben die Quotenfrauen, wenn sie erst mal am Futtertrog sind.
Ich kann mich erinnern, dass ich in den Firmen, in denen ich war, Geschenke über einer Bagatellgrenze von 20 Euro nicht direkt annehmen und extra prüfen lassen musste. Ich habe mal von einem Anbieter von Sicherheitsprodukten zu Weihnachten eine französisch beschriftete edle Flasche in edler Holzkiste mit Holzwolle bekommen, mir das gar nicht näher angesehen und – weil es so nach sehr teurem Wein aussah – gleich beim Vor-Vor-Gesetzen zur Meldung abgegeben, nebst Hinweis, dass ich keinen Alkohol trinke und er das bei Gefallen selbst haben könne. Dort haben sich dann viele Experten und Juristen beratschlagt, wie man damit umzugehen habe, bis man nach langer Beratung zu dem Schluss und der Erkenntnis kam, dass das Ding nur sehr edel und vornehm gemacht ist und teuer aussieht, aber als speziell für solche Geschenkaktionen designtes Geschenk präzise korruptionsrechtskompatibel wertbegrenzt sei und die Flasche, so edel sie aussah, nur einen besonders guten Essig für den Salat enthielt, ich sie mithin ohne weiteres behalten und verspeisen dürfe. (War wirklich gut.)
Das wirft also durchaus einige strafrechtliche Fragen auf.
Und da sieht man dann auch, wie die Korruptionslinien so verlaufen. Und warum dann auch der Rundfunk nicht so kritisch über die Regierung berichtet. Und warum die Parteien dem Rundfunk so gerne die Beitragserhöhungen durchwinken.
Bei Ärzten gab es mal so eine Anti-Korruptionsbewegung, weil so viele Ärzte auch von den Pharmafirmen zu teueren Gelagen eingeladen wurden. Die nannten sich „MEZIS“ – Acronym für „Mein Essen zahl’ ich selbst“.