Suizidäre Tierärzte
Noch ein Branche, die vor die Hunde geht.
Ich muss es mal raussuchen. Irgendwer hatte mir neulich irgendwas von Tierärzten geschrieben, die sich selbst umbrachten, weil die nicht mehr wollten oder konnten, und obendrein das Werkzeug dazu ja griffbereit und auf Lager haben. Wer immer wieder kranke oder altersschwache Hunde einschläfert und den Besitzern erzählt, wie schemrzlos und friedlich das sei, dass man die Tiere auch nicht quälen soll, sondern sie „rausnehmen“ (wie es neulich eine Tierärztin in einer Dokuserie ausdrückte), wenn sie keine Lebensfreude mehr empfänden, könnte durchaus auf sie selbst durchschlagen.
Der MDR berichtet: Hohe Arbeitsbelastung – “Ein Drittel der Tierärzte hat ein erhöhtes Selbstmordrisiko”
Wir haben mit einer Online-Befragung rund 15 Prozent der in Deutschland tätigen Tierärzte, die über die Tierärztekammern organisiert sind, erreicht. Etwa 20 Prozent der mehr als 3.100 Teilnehmenden berichteten von Suizidgedanken in der jüngsten Vergangenheit. Mehr als ein Viertel hat klinisch auffällige Depressivitätswerte, ein Drittel ein erhöhtes Selbstmordrisiko. Das sind Werte, die vier- bis sechsmal höher liegen als in der Gesamtbevölkerung.
Wir waren sehr überrascht über die Ergebnisse und haben mehrfach nachgerechnet, weil die Zahlen so hoch sind. Unsere Studienteilnehmenden sind zwar tendenziell etwas jünger und weiblicher als der Durchschnitt der in Deutschland tätigen Tierärzte. Die Ergebnisse könnten daher leicht verzerrt sein. Trotzdem gehen wir davon aus, dass das in etwa den Belastungsgrad darstellt, weil es in Einklang mit internationalen Studien ist.
Sie lavieren sich da um einen wunden Punkt herum: Nämlich dass die Tierärzte in den letzten Jahren massiv auf weiblich gebügelt wurden. Der Frauenanteil ist da gigantisch hoch, und das führt ja auch schon zu großen Problemen, weil Frauen dazu neigen, halbtags eine Kuscheltierpraxis in der Stadt zu betreiben, während der Landwirt auf dem Land mit seinen Kühen und Schweinen keine Tierarzt mehr bekommt. Das sagen sie nicht.
Was sie aber andeuten, dass sie die hohen Zahlen darauf zurückführen, dass die „Studienteilnehmenden tendenziell etwas jünger und weiblicher als der Durchschnitt der in Deutschland tätigen Tierärzte“ sei. Also die Befragten noch jünger und noch weiblicher als die ohnehin schon durchverweiblichte Branche sei. Sie sagen nur eben nicht, wo der Durchschnitt ist. Denn schon 2016/2017 waren nur noch 18 Prozent der Studenten in Veterinärmedizin männlich: Tiermedizin ist weiblich .
Und jetzt sind die auffällig stark depressiv und suizidgefärdet.
Wieder mal so eine Branche, in die man die Frauen per Feminismus und Frauenförderung reingedrückt hat, und die darin dann einfach falsch sind, damit nicht klarkommen.
Und dann kommt eben dazu, dass Tierärzte das Zeug zum Einschläfern gleich griffbereit im Schrank haben.
Mal sehen, wie das weiter geht.