Ansichten eines Informatikers

Das nahezu papierlose Büro

Hadmut
15.8.2022 17:52

Fällt mir gerade wieder so auf.

Früher, so Ende der Neunziger und in den 200er Jahren, gerade auch wegen dem Uni-, Forschungs- und Promotionskram und den Rechtsstreitigkeiten, hatte ich jede Menge Papierhandling. Drucker, Kuverts, alle Arten Lochern, kleine Locher, dicke Locher, lange Locher, große Locher, Reiselocher, den Tyrannosaurus Lochs, mit dem man mehrere Telefonbücher auf einmal lochen kann. Bindemaschine spiral. Bindemaschine thermisch. Aktenmappen, Ordner, Schnellhefter. Und Heftgeräte von winzig klein bis monströs.

Während man auf der einen Seite immer vom „papierlosen Büro“ redete, artete das Papierhandling immer weiter aus.

Seit Jahren steht das Zeug aber nur noch rum. Tatsächlich ist mein Verbrauch an Druckerpapier, Kuverts und so weiter drastisch runtergegangen.

Mittlerweile sind wir noch nicht ganz, aber doch deutlich näher am papierlosen Büro. Immer mehr geht elektronisch, seit wir alle hochauflösende Handys und Tablets haben.

Nochmal zehn Jahre, und wir haben es hätte ich noch kürzlich gesagt.

Nun bin ich mir unsicher.

Einerseits heißt es, sobald man uns das Gas abdreht, würde auch das Papier knapp, weil die Papierfabriken nicht mehr laufen.

Andererseits heißt es, noch bevor uns das Gas ausginge, ginge uns der Strom aus.

Mehr oder weniger Papier?