Ansichten eines Informatikers

Der Gender Masturbation Gap

Hadmut
16.8.2022 15:14

Zum Nachholbedarf der Frau. [Trigger-Warning: Ziemlich beknackt.]

Ein Leser setzt mich in Kenntnis, dass laut dieser Webseite unsere Gesellschaft von einer weiteren Ungerechtigkeit geplagt wird: Der Gender Masturbation Gap.

Eigentlich denkt man sich ja „Oh, nein, bitte nicht, ich will es nicht wissen, welche Sozialprobleme es am Südpol schon wieder gibt“, aber die Frage stellt sich halt schon, wie sie es wieder schaffen, ihre eigene Faulheit und Untätigkeit dem Manne anzulasten, und ob sie nun verlangen, dass Männer weniger jodeln, um so eine Art Masturbationsgerechtigkeit herzustellen. So wie beim Frauenstatut der Grünen: Männer dürfen immer nur (sprechen), wenn abwechselnd auch eine Frau hat. Und wenn Frauen nicht mehr wollen, dürfen Männer auch nicht mehr, weil es ja sonst ungerecht wäre, die Männer also zu unterlassen haben, wozu die Frauen zu faul sind.

Schrecklich:

Pay Gap und Pension Gap – diese Lücken kennen wir. Eine Umfrage von «Womanizer» mit 6000 Teilnehmer:innen aus zwölf Ländern zeigt: Auch der Masturbation Gap zwischen den Geschlechtern ist hoch! Um auf ihn aufmerksam zu machen, wurde der «International Equal Masturbation Day» ausgerufen, dessen Datum jedes Jahr um ein paar Wochen variiert. Bis zu diesem Tag haben Frauen auf das Jahr gerechnet noch nicht masturbiert. Die neusten Erkenntnisse: Männer tun es durchschnittlich 2,8-mal pro Woche und damit doppelt so oft wie Frauen mit 1,4-mal pro Woche. Ab dem «Equal Masturbation Day» masturbieren Männer und Frauen gleich viel für den Rest des Jahres.

Die Schweizerinnen liegen mit 74-mal pro Jahr übrigens knapp unter dem weltweiten Durchschnitt, die Eidgenossen kommen dafür im Schnitt auf 162 Tänzchen mit sich selbst. Österreichische Männer tun es durchschnittlich 124-mal, Frauen nur 62-mal, in Deutschland steht es 145-mal zu 76-mal. Damit habt ihr jetzt auch genügend Gesprächsstoff beim nächsten bunten Abend mit Leuten aus den Nachbarländern.

Frauen – sogar zum Masturbieren muss man sie noch tragen. Bestimmt werden die Grünen bald fordern, dass die Firmen und die Gesellschaft sich mehr um Frauen bemühen muss, es ihnen erleichtern, ihnen berühmte Vorbilder liefern muss: Große berühmte Frauen, die erfolgreich masturbiert haben.

Es gab ja auch neulich schon irgendwo eine Diskussion, ob der Staat aus Gerechtigkeits- und Gleichstellungsgründen Frauen nicht kostenlose Vibratoren stellen müsste. Masturbationsberaterinnen gibt es ja auch schon an den meisten Unis.

Bleiben wir noch kurz bei der großen Womanizer-Umfrage: Die Tatsache, dass Männer öfter masturbieren, wird oft mit stereotypischen Argumenten begründet. Zum Beispiel damit, dass Männer einen stärkeren Sexualtrieb hätten. Jedoch verrät die Befragung: Das stimmt so nicht. Beide Geschlechter sollten ihre eigene Libido auf einer Skala von 1 (sehr geringe Libido) bis 10 (sehr hohe Libido) einschätzen. Das Ergebnis: Der Unterschied ist wesentlich geringer, als die meisten vermuten würden. Männer ordnen sich durchschnittlich bei 6.5 ein, Frauen bei 5.4.

Johanna Rief, die Initiatorin der Umfrage, bringt es auf den Punkt. «Leider hält Scham, soziales Stigma und fehlende Aufklärung viele Frauen davon ab, ihre eigene Sexualität zu erkunden. Der Equal Masturbation Day steht symbolisch für diese gesellschaftlichen Hürden und soll Frauen daran erinnern, dass sie es – im wahrsten Sinne des Wortes – selbst in der Hand haben, diese Lücke zu schließen.»

Ist das am Ende vielleicht wieder sowas, was Männer einfach besser und pragmatischer können, ohne ein Drama in drei Akten draus zu machen?

Ist das wieder so etwas, was Männer einfach können auch ohne vorher die Bedienungsanleitung gelesen zu haben?

Ich erwarte nun, dass die Supermarktdiscounter-Ketten wie ALDI und LIDL, die ja immer neue Elektrowerkzeuge mit den starken Lithium-Ionen-Wechselakkus, bei denen alle Elektrogeräte wie Stichsäge, Heckenschere, Schlagbohrmaschine, Winkelschleifer, Lötkolben, Radio und so weiter endlich auch mal entsprechendes Werkzeug für die weibliche Kundschaft anbietet, das zum bekannten Werkzeugwechselakku kompatibel ist und den Kauf separater Akkus erspart. Ist ja dann auch umweltschonender.