Parkraumbewirtschaftung
Was ist in Berlin größer? Die Dummheit, die Bösartigkeit oder die Gier?
Ich habe das ja auch miterlebt, dass die in Berlin überall die „Parkraumbewirtschaftung“ ausbreiten. Das hört sich irgendwie nach Verbesserung an, als ob sich jemand kümmert. Es hört sich irgendwie nach „wir machen da jetzt ein Gasthaus auf“ an, tatsächlich aber ist es einfach nur das große abkassieren.
Früher, so in meiner Jugend, hatte man da ja noch den Aufwand, Parkuhren aufzustellen und die zu leeren, da hat man sich noch überlebt, auf Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Heute macht man das viel billiger, da stellt man einfach einen Automaten für die ganze Straße hin, oben mit einer Solarzelle drauf, der also nicht einmal verkabelt werden muss, und zu dem man dann hingehen muss. Und dann wird abkassiert, obwohl eigentlich keine Leistung erbracht wird. Ich sehe das ja noch in gewisser Weise da ein, wo die Parkplätze nicht reichen, damit man das etwas zügelt, wenn die Leute da etwa einkaufen gehen oder sowas. Aber da, wo die Leute die Parkdauer nicht beeinflussen können, weil sie da arbeiten oder wohnen, da halte ich das dann schon für verfehlt. Da, wo ich gearbeitet habe, haben sie das auch eingeführt. Das hat mich zwar nur sehr selten betroffen, weil ich nur in sehr seltenen Ausnahmefällen mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin, aber andere Kollegen von außerhalb betraf das schon ziemlich. Und wenn man dann einen 9-Stundentag hat, nämlich 8 plus Mittagspause und mitunter Überstunden, die Höchstparkdauer aber unterhalb von 8 Stunden liegt, und das in einem Gewerbegebiet, dann fragt man sich schon, wieviel Bösartigkeit eigentlich dahinter stecken kann. Aber es ist halt Einnahmequelle, und Autofahrer und Arbeitnehmer haben in Berlin eben keine Lobby.
Apropos bösartig: Die Rot-grüne Regierung setzt das natürlich auch ganz bewusst ein, um Autos aus der Stadt zu vertreiben.
Nun schreibt die BZ, dass man auch an der Charité, dem großen Berliner Krankenhaus, die „Parkraumbewirtschaftung“ einführt, die Parkplätze also nun Geld kosten. Man hatte zwar Mitarbeitern eine Befreiung zugesagt, sie ihnen dann aber doch abgelehnt.
Zwei Euro pro Stunde soll das nun kosten.
Ergebnis: Die Krankenschwestern wollen reihenweise kündigen, weil sie die zusätzlichen 240 Euro Parkgebühren pro Monat von ihrem Gehalt schlicht nicht zahlen können.
Wir haben also Pflegekräftemangel, hatten in der Pandemie ja schon das Problem, dass wir Intensivbetten hatten, die nicht belegt werden konnten, weil die Pflegekräfte dazu fehlten, die sowieso alle schon überlastet sind, und jetzt kommt das Bezirksamt Mitte, und verlangt von Krankenschwestern so hohe Parkgebühren, dass die es sich nicht mehr leisten können, noch zu arbeiten.
Und wer ist für das Bezirksamt Mitte zuständig?
Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Bündnis 90/Die Grünen)
Und da fragt man sich: Ist das blanke Dummheit? Ist es die Geldgier? Oder ist es die ideologische Bösartigkeit, das Auto vertreiben zu wollen, egal zu welchem Preis?
Wer wählt sowas?