Sozio-Meteorologie
Geschlechtergerechte Wettervorhersagen.
Neulich hatten wir ja schon die Geosoziologie, und auch die Archäologie ist längst durchgegendert. Da weiß man längst, dass man aufgefundene Skelette nicht mehr nach biologischen Maßstäben in Männern und Frauen einteilen darf, sondern sie zuerst befragen muss, als was sie sich identifizieren und und welche Pronomen sie wünschen. Und dass aufgefundene Kriegergräber selbstverständlich nach Quoten auf die Geschlechter aufgeteilt werden. Könnte der Krieger im Grab eine Frau gewesen sein? Oder Trans? Das ist vielleicht nicht immer einfach, sich mit einer 4000 Jahre alten Mumie auf Geschlechtspronomen zu verständigen, aber das ist jetzt gerecht und „zeitgemäß“. (Ich finde das ja immer den Brüller, wenn sie Gender damit begründen, dass es „zeitgemäß“, mithin also eine Mode sei).
Eine Leserin macht mich darauf aufmerksam, dass sich nun auch in der Meteorologie die „Sozio-Meteorologie“ durchsetzt, wie eine Webseite für konservative Frauen gerade spottet.
Meet Auntie Cyclone, the Met Office’s new heatwave nanny
ONE of the Met Office’s tasks, I always thought, was to provide the British public with weather forecasts. But its bosses have decided that is not enough.
Tacked on the end of its recent ‘Extreme Heat’ warning was advice from its Chief Meteorologist … and from the Chair of the National Fire Chiefs Council, and from the National Highways Head of Road Safety, and from the President of the British Veterinary Association, and from the Head of Extreme Events and Health Protection at the UK Health Security Agency.
A simple forecast of hot weather has become a series of instructions about how to deal with hot weather. ‘Stay cool indoors: Close curtains on rooms that face the sun to keep indoor spaces cooler and remember it may be cooler outdoors than indoors … if going outdoors, use cool spaces considerately … try to keep out of the sun between 11am to 3pm, when the UV rays are strongest … walk in the shade, apply sunscreen and wear a wide-brimmed hat, if you have to go out in the heat.’
Do we want all that (and more) from a meteorological organisation? How do you use cool spaces considerately? Do we need to be told to walk in the shade as if we were six year-olds?
The reason for this nannying, I have discovered, is that the Met Office has appointed its first socio-meteorologist, Helen Roberts.
‘When we produce a weather forecast, we’re not doing it just for the sake of predicting a future state of the atmosphere, we’re doing it because weather impacts us,’ she says. ‘The Met Office’s purpose is helping you make better decisions to stay safe and thrive. This statement of intent puts people at the heart of our raison d’être.’
If a Meteorological organisation’s raison d’être can have a heart, then surely it should be to provide a forecast of weather. While we’re on that subject, preferably a positive statement, not a woolly get-out. […]
Socio-meteorology is just another branch of wokeism – people are no longer content with policing your speech, but are proving their own superiority by giving you instructions which carry the subliminal message that you’re not fit to run your own life. Is it the Met Office’s job to make sure you ‘stay safe and thrive?’
You have a choice. The experts will kindly tell you what to do. Or you can start thinking for yourself.
Do you really want to be told to walk in the shade every time we get a good summer?
Das ist ja ein Effekt, der auch in Deutschland inzwischen ständig zu beobachten ist: Es reicht ihnen nicht mehr, zu sagen, dass es Montag 33° geben wird. Zur Zeit meiner Kindheit war das noch so, dass wir wussten, was das bedeutet und wie wir uns zu verhalten haben. (Freibad, Baggersee, Grillen,…) Heute bekommt man Lebenshilfe der Art, dass man bei Hitze trinken soll, damit man keinen Durst bekommt, oder sich im Schatten halten möge. Weil die Jugend von heute zwar Klimaweltuntergangsexperten sind und glauben, dass nur sie Bescheid wissen, aber keine Ahnung davon haben, was bei Sonne zu tun ist. Sonnenhut aufsetzen? Würde man ihnen sagen, dass sie nur nachts rausdürfen und sich tagsüber in einen Sarg legen müssten, weil sie sonst zu Staub zerfallen, wenn ein Sonnenstrahl sie trifft, würden sie es nicht nur tun, sondern auch kostenlose Särge fordern, auch in Übergrößen.
Wir gehen tatsächlich in eine Gesellschaft des Mikromanagements, in dem einem jede Handbewegung, jeder Gedanke vorgeschrieben wird, und sich der Rundfunk als die Sozialistisch-Leninistische Einheitspartei für allgemeine Lebenskunde versteht, weil ein Proletariat, das gemäß Lehre ja selbst nicht weiß, was es wollen könnte, auch nicht wissen kann, dass man von der Sonne in den Schatten geht, wenn es einem zu warm wird, und man trinkt, wenn man Durst hat.
Es erklärt freilich die Klimapanik, denn wenn man nicht weiß, dass man bei Sonnenhitze in den Schatten geht und bei Durst etwas trinkt, dann hat man Todesangst vor Klimaerwärmung wie der Vampir vor der Sonne.
Ich hatte das vor Jahren schon mal erwähnt: Ich habe den Eindruck, dass das Gender-Gedöns eine Art Ersatz für die Tierkreiszeichen und das Horoskop darstellt. Früher war das noch üblich, dass in den Zeitungen stand, dass Sternzeichen Steinbock heute den vollen Erfolg hat, Schützen in Trübsal und Traurigkeit verfallen, aber nur bis Mittwoch, weil sie dann im Lotto gewinnen, Waagen begehrt sind und sich Fische am besten erst gar nicht aus dem Bett trauen.
Bald wird das so sein, dass wir zur Wettervorhersage eine Diskriminierungsprognose für alle 7349 Geschlechter bekommen, wer vom Regen am Dienstag wie und am meisten benachteiligt werden wird. Und die 7-Tage-Voraussicht, welches Geschlecht man an welchem Tag am gewinnbringendsten auflegt. Dienstag ist es kühl und windig, da wäre ein traditioneller Herrenanzug vorteilhaft, aber ab Donnerstag ist es warm und windstill, da sind wir wieder voll Frau und tragen das ausgeschnittene Sommerkleid und den großen Hut und zeigen Bein.
Früher kam noch die Avon-Beraterin ins Haus. Heute kommen die Geschlechts-, Opferrollen- und Lebensüberstehensberater.