Ansichten eines Informatikers

Bürger-Burnout

Hadmut
25.8.2022 14:21

Eine Frage geht mir gerade durch den Kopf.

Das Burnout-Syndrom am Arbeitsplatz ist ja bekannt. Informationen dazu gibt es viele, ich greife mal willkürlich diese hier heraus:

Was ist ein Burnout-Syndrom?

Viele Berufstätige werden mit der Diagnose „Burnout-Syndrom“ krankgeschrieben. Doch was verbirgt sich hinter diesem Beschwerdebild? Und wodurch unterscheidet sich ein Burnout von „normaler“ Erschöpfung oder einer Depression?

Der Begriff Burnout wurde in den 1970er Jahren von dem US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger geprägt. Er beschrieb damit die Folgen starker Belastungen und hoher Ideale in „helfenden“ Berufen: Zum Beispiel Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, die sich in ihrem Einsatz für andere aufopferten, seien am Ende häufig „ausgebrannt“ – erschöpft, lustlos und überfordert. Heute beschränkt sich der Begriff nicht mehr auf die helfenden Berufe oder die Schattenseiten übermäßiger Opferbereitschaft. Treffen kann es jeden: Gestresste Karrieremenschen und Prominente genauso wie überarbeitete Angestellte, Hausfrauen oder -männer.

Erstaunlicherweise ist sich die Fachwelt gar nicht einig, was ein Burnout eigentlich ist. Dies hat Folgen: Da unklar ist, was genau einen Burnout ausmacht und wie man es feststellen kann, lässt sich auch nicht genau sagen, wie häufig er auftritt.

Erschöpfung oder Burnout?

Anstrengende Lebensumstände können Menschen extrem belasten – bis zu einem Punkt, an dem sie das Gefühl haben: Ich kann nicht mehr, ich bin erschöpft, leer und ausgebrannt. Auch beruflicher Stress kann körperliche und psychische Beschwerden auslösen. Mögliche Ursachen sind dauerhafte Über- oder Unterforderung, ständiger Zeitdruck, Konflikte mit Kollegen, aber auch extreme Einsatzbereitschaft, die zur Vernachlässigung eigener Bedürfnisse führt. Berufliche Stressfolgen sind eine häufige Ursache für Krankschreibungen. Bei Problemen am Arbeitsplatz können manchmal bereits Änderungen im betrieblichen Umfeld helfen. Bei Überforderung in der häuslichen Pflege kann mehr konkrete Unterstützung im Alltag entlasten.

Auf Stress mit Erschöpfung zu reagieren, ist zunächst nicht krankhaft. Beschreibt Burnout also ein Beschwerdebild, das über das normale Belastungsempfinden hinausgeht? Und inwieweit unterscheidet es sich von anderen psychischen Erkrankungen?

Ich überlege, ob man auch als Bürger eines Staates so eine Art Bürger-Burnout bekommen kann. Ob einem das politische und mediale Affentheater, dieses Dauerfeuer aus Stress, Belehrungen, Neuproblemen und Vorwürfen irgendwann überfordert und man einfach abschaltet.