Klimafernreisen
Ich sage ja immer, die Grünen sind eine Katastrophe, aber ihre Kontingente an Fernreisen sind so geil.
Die Stuttgarter Zeitung: Unter 30: Louisa Schneider – Die Stuttgarter Aktivistin geht auf Klima-Weltreise
Was bewegt eine 23-Jährige, eine Weltreise für das Klima anzutreten? Louisa Schneider ist Journalistin, Moderatorin und Klimaaktivistin – und reist im Auftrag von Greenpeace zu fünf Klimakipppunkten. Wir haben mit ihr über das große Vorhaben gesprochen.
“Ich war schon immer eine Naturenthusiastin”, sagt Louisa lachend. Wir sitzen am Marienplatz, gleich muss die 23-Jährige weiter, “stichfeste Kleidung besorgen.” Denn ihr stehen sowohl das größte Abenteuer als auch die größte Herausforderung ihres bisherigen Lebens bevor: Für Greenpeace begleitet Louisa seit dem dritten September den Naturfotografen Markus Mauthe auf Weltreise zu fünf Klimakipppunkten des Planeten – Brasilien, Westafrika, USA/Kanada, Grönland und Richtung Pazifik.
Sowas konnte ich mir mit 23 nicht leisten. Ich hatte das Problem, dass ich meine Reisen immer selbst bezahlten musste. Dafür musste ich vorher arbeiten. Und dafür erst einmal einen Beruf erlernen.
Und in Brasilien, Westafrika, Kanada und Grönland war ich bis heute nicht.
Ich hätte echt bei den Grünen oder irgendeiner Klimaschutzorganisation beitreten sollen. Das Geschwätz ist unerträglich, aber die vielen Flugreisen sind einfach so geil.
Muss man sich merken: Ich reise, weil ich die Klimakipppunkte besichtigen will.
Wenn einem jemand dumm kommt: Ich bin Klimaaktivist. Ich darf das.