Nord Stream – wer war’s?
Eine Frage interessiert mich.
Jetzt geht gerade das Hickhack los, wer es denn nun gewesen sein mag. Die einen sagen die Amis, weil Biden das doch sogar angekündigt hat, die anderen sagen, die Russen waren es. Weil die die Möglichkeit hatten, a) schon beim Bau Minen anzubringen und b) innerhalb der Rohre mit einem kleinen Fahrzeug Bomben an den Ort zu bringen und zu zünden, also nicht wie andere mit U-Booten oder Kampftauchern hätten kommen müssen, was dort zu leicht aufgefallen wäre.
Die Frage ist: Cui bono?
Was mich interessieren würde:
Wie schwer ist es, das wieder zu reparieren? Ich habe keine Ahnung von der Reparatur von Pipelines. Ich weiß, dass man Unterseekabel anheben, flicken und wieder absenken kann, und die Nordstream-Rohre wurden ja auch von einem Schiff aus verlegt, aber kann man die einfach so anheben? Es ist ja ein Unterschied, ob man beim Verlegen nur ein Ende hebt und dann kontinuierlich ablässt, und sich dem anpasst, oder ob man ein ganzes Rohr (oder jetzt zwei Enden) anheben, zusammenschweißen und dann wieder absenken kann, weil das ja erhebliche Längenunterschiede ausmacht. (Ankatete zu Hypotenuse).
Warum sollten die Russen erst für teuer Geld so eine Pipeline bauen, um sie zu zerstören?
Warum sollten die Amerikaner so ein politisch heikles Manöver wagen, wenn man das gleich wieder flicken kann?
Ist das also ein Schaden, den man mit vergleichsweise wenig Aufwand beheben kann, würde ich eher an die Russen denken. Ist das ein Schaden, der das Ding ganz oder auf Jahre ruiniert, kämen mir eher die Amis in den Sinn.