Das Schweigen der Bundesaußenvölkerrechtlerin

Seltsam.

Jetzt schreien sie alle ganz laut, dass die Annexion von Gebieten der Ukraine durch Russland völkerrechtswidrig sei.

Die UN wollte eine Resolution zur Verurteilung Russlands erlassen, aber Russland hat sein Veto dagegen eingelegt, was es als eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates gegen jede Resolution tun kann.

Sogar die Tagesschau grübelt über die Frage, wie weit das Völkerrecht reicht und wann es verletzt ist.

Da denke ich mir: Sollte es sich am Ende doch als unerwarteter Glücksgriff herausstellen, eine der weltweit besten, bekanntesten, renommiertesten, erfahrensten, hochkarätigsten, publikations- und einflussreichsten Völkerrechtlerinnen von unerreichtem Format als Außenministerin gewinnen konnten? Warum kriegt sie dann das Maul nicht auf? Ich hätte doch erwartet, dass sie jetzt eine geschliffene Vorlesung und Weltbelehrung darüber hält, warum das gegen das Völkerrecht verstößt.

Kann es vielleicht sein, dass sie es gerade in so einer Situation, in der gerade alle Völkerrechtler der Welt, die was auf dem Kasten haben, genau hinschauen, sie jedes Wort dazu vermeidet, um sich nicht zu blamieren?