Ansichten eines Informatikers

So einen will ich auch haben

Hadmut
9.10.2022 1:14

Wobei es mich ärgert, dass ich nicht darauf gekommen bin.

Was vielleicht einfach daran liegt, dass ich keine Brunnen baue und mich noch nie damit beschäftigt habe. Aber die Idee finde ich super:

Ich habe irgendwo mal etwas entfernt ähnliches gesehen. Auch ein digital gesteuerter Brunnen, aber der Boden völlig flach, nichts vom Brunnen zu sehen, als wäre da gar nichts. Nur viele stahlgefasste, etwa fingerdicke Löcher im Boden und dünne Rillen, in denen das Wasser wieder ablaufen konnte, aber nicht die geringste Erhebung über dem Boden und wenn man nicht direkt davor stand, wirkte das, als sei der Boden völlig glatt und kein Brunnen da.

In den Löchern waren dann aber aber von einem Computer gesteuerte Ventile, die offenbar sehr schnell und sehr hart schalten konnten, weil aus den Löchern kurze Wasserschüsse kamen, die völlig glatte und klare, kugel- oder zylinderförmige Wasserstücke ausspuckten, die zwischen vielleicht einem oder zwei Zentimeter und etwa einem Meter lang waren, nicht so wie das, was aus einem Wasserhahn oder Gartenschlauch kommt. Und das dann so gesteuert, dass da einzelne oder viele kleine Wasserkügelchen oder solche fadenförmigen Gebilde durch die Luft flogen, die sehr schöne und beeindruckende Muster ergaben, bis etwa 2 Meter Höhe.

In Dubai gibt es, beispielsweise vor dem Burj Khalifa, ein Riesen-Becken mit ganz vielen großen Fontänendüsen, die auch digital gesteuert werden und dort erstaunliche Muster in die Luft zeichnen, aber natürlich höher.

Ich habe aber auch einen Brunnen auf der Expo gesehen, den man nur bei genauem Hinsehen überhaupt als solchen erkannt hat. Sah aus wie eine Bank, ein langer Streifen aus Stein, vielleicht so 80 cm breit, so vielleicht acht Meter lang, Sitzbank hoch zum Draufsetzen, leicht geneigt, und darin einige Rillen verlaufend, die sich manchmal kreuzten, manchmal Schleifen zogen und so weiter. Und was dabei kaum auffiel: Am oberen Ende wurde alle paar Sekunden in eine der Rillen ein Wassertropfen gedrückt, bisschen mehr vielleicht, gerade soviel Wasser, dass es reicht, um sich in Bewegung zu setzen. Und die rollten nun ganz langsam diese etwa acht Meter diese Rillen entlang, und kaum jemand bemerkte es überhaupt. Mir hat der aber sehr gut gefallen, weil man da richtig lange sitzen und diesen Tropfen zuschauen konnte, weil die sich nicht ständig gleich benahmen, sondern manchmal kollidierten und sich vereinigten, oder zerfielen, und zwei Tropfen, die die gleiche Bahn nahmen, an einer Kreuzung trotzdem mal links und mal rechts abbogen. Die Idee fand ich toll.