Ein Doppelbegriff
Eines meiner Steckenpferde ist das Sammeln von Doppelbegriffen.
Wenn Politik und Medien für dieselbe Sache zwei – meist sogar synonyme – Begriffe haben, von denen einer positiv und der andere entweder negativ konnotiert oder – wie eine Opferanode am Außenbordmotor, die den Motor vor Korrosion schützen soll – zum Verheizen freigegeben ist.
Beispiel: Will man es haben und bejubeln, dann ist Diversität ganz toll und nur von Vorteil. Geht es schief, etwa in Schulklassen oder Stadtvierteln, dann heißt sie sofort Heterogenität, obwohl es dasselbe bedeutet, nur eines lateinisch und eines griechisch. Damit der heilige Begriff der Diversität nie auch nur ein Fleckchen des Zweifels abbekommt.
Und weil so viele fragen: Ja, ich sammle die und werde bald eine Sammlung herausgeben.
Schönes neues Stück für die Sammlung: Heldentum / toxische Männlichkeit. Erasien war nie im Krieg mit Ozeanien.
Generell verstörend, wie schnell und wie selbstverständlich männlich-gewaltaffine Attribute von "toxisch" auf heldenhaft hochgestuft wurden, kaum dass die Kriegstrommeln ertönten.
Mit der größten Begeisterung ausgerechnet von "progressiver" Seite. pic.twitter.com/sXbKiKj6vn— Schopenhauer on Prozac (@SchopenhauerOn) October 12, 2022