Ansichten eines Informatikers

Medienmanipulation durch die Bundesregierung – Fake oder Echt?

Hadmut
13.10.2022 12:28

Zu einem Dokumenten-Leak.

Ich hatte vor ein paar Tagen kommentiert, dass laut der Nachdenkseiten ein Dokument der Bundesregierung „geleakt“ sei, wonach die Bundesregierung massiv die Medien beeinflusst und u.a. diese „Faktenchecker“ beauftragt, das alles ein großes Propagandatheater ist.

Die Frage blieb allerdings offen, ob das Dokument echt oder fake ist. Denn aus Gründen des Quellenschutzes hatten sie es nicht veröffentlicht, sondern nur versichert, dass sie es auf Echtheit geprüft hätten. Kann man glauben, muss man aber nicht. Das ist halt immer so eine Sache mit Dokumenten, die man nicht vorliegen hat.

Nun zog das aber wohl seine Kreise, und eben erreichte mich eine Schreiben mit einer der Bundesregierung, genauer gesagt, des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, mit deren Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage des AfD-Abgeordneten Dr. Götz Frömming. Der Punkt ist nämlich, dass die sich gern selbst für demokratisch erklärenden Parteien bei sowas immer mauern und dann „Fake-News!“ schreien, die AfD da aber die Oppositionsarbeit macht und auch mal nachfragt. Was ein wesentlicher Grund dafür sein dürfte, warum die bei rot-grün so unbeliebt sind.

Und darin heißt es nun:

Frage
Kann die Bundesregierung die Echtheit des durch einen Whistleblower in die Öffentlichkeit gelangten Dokuments mit dem Titel „Laufende Aktivitäten der Ressorts und Behörden gegen Desinformation im Zusammenhang mit RUS Krieg gegen UKR“ (https://www.nachdenkseiten.de/?p=88618) bestätigen oder dementieren?

Antwort
Die Gesamtübersicht „Laufende Aktivitäten der Ressorts und Behörden gegen Desinformation im Zusammenhang mit RUS Krieg gegen UKR“ wurde von der Bundesregierung erstellt. Sie soll einen gemeinsamen Informationsstand über die Maßnahmen gewährleisten, die von den Ressorts und Behörden ergriffen wurden, um der gezielten Verbreitung von falschen oder irreführenden Informationen insbesondere im Kontext von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entgegenzuwirken.

Aha. Die Bundesregierung bestätigt also, dass es ein solches Papier in echt gibt. So ganz leuchtet es mir nicht ein, denn wenn die Nachdenkseiten das Ding selbst nicht veröffentlichen, woher will die Bundesregierung dann wissen, dass es echt ist, auch wenn sie eines mit demselben Titel haben?

Das gab es ja schon mal, dass Leute vom Titel eines Dokumentes erfahren haben, und dann eines dazugefaken, damit es dem Titel und Datum nach bestätigt wird. Ich habe mal ein Sicherheitsprojekt gemacht und später durch einen Hinweis gesehen, dass jemand meine Arbeit – schlecht – plagiiert und einfach irgendwelchen Käse reingeschrieben hat, weil ihm jemand eine Kopie des Inhaltsverzeichnisses meiner Dokumentation, nicht aber den vertraulichen Inhalt, gegeben hatte, und man dann etwas geschrieben hatte, was dieselben Überschriften hatte, aber an Inhalten einfach irgendwas zusammengefaselt war.

Es kann natürlich sein, dass die wissen, dass das geleakt ist, und deshalb wissen, dass es nicht nur so eines gibt, sondern das, was den Nachdenkseiten vorliegt, auch inhaltlich echt ist.

Aber schon mal schön, dass es da eine grundsätzliche Bestätigung gibt und irgendwelche regierungsschergigen Faktenchecker nicht mehr einfach „Fake!“ schreien können. Man kann das Ding jetzt wohl für echt halten. Letztlich beurteilen kann man es natürlich erst, wenn es einem wirklich vorliegt, aber das ist schon mal ein Ding:

Die Bundesregierung hat zugegeben, dass sie Medien steuert.