Bumm?
In New York haben sie jetzt informiert, was bei einem Atomschlag zu tun ist:
Erinnert mich an die Bundeswehrzeit, ein Manöver mit den Amerikanern. Die hatten uns schon ausgelacht, weil die deutschen Gasmasken ABC-Schutzmasken keinen Trinkschlauch haben. Wie weit, würden wir glauben, würden wir im Ernstfall damit kommen, wenn wir nichts trinken können?
Und über unsere Übungen – Feldwebel schreit „Lichtblitz!“, alle müssen in soundsoviel Sekunden, weiß nicht mehr, Maske aufhaben und unter dem Poncho liegen – lachten sie auch. Was sie denn dann machen würden, fragten wir. Ihr Antwort: In Ruhe ihre letzte Zigarette rauchen.
Nun lief die Diskussion darauf hinaus, was wir im Falle des Falles wirklich noch tun könnten. Ein Offizier kommentierte das, dass die Handlungsoptionen da auch nicht auf längerfristige Strategien ausgelegt seien. Wenn man mit den Schutzmaßnahmen ein paar Stunden länger lebt als ohne und noch ein bisschen rumschießen kann, sei das militärisch schon recht befriedigend. Das sei jetzt nicht so, dass man da mal gründlich duschen geht und die Klamotten wechselt, und dann sauber raus wäre. Solche Hoffnungen sollte man sich abschminken. Man könnte aus dem Tag vielleicht noch was Nützliches machen.
Makaber daran war, dass ein paar Wochen danach die Katastrophe von Tschernobyl passierte und die dort auch in Lebenserwartungen zwischen Minuten und Stunden rechneten.
Man kann sich ja mal daran erinnern, welche Wirkung auf New York 9/11 hatte, und das waren nur zwei Wolkenkratzer, noch drei weitere Gebäude und jede Menge Dreck. Und das war eigentlich schon ein Zustand, in dem man faktisch gar nichts machen konnte außer sich zu verkriechen und ein, zwei Tage zu warten, bis sich der Staub gelegt hat. Wohlgemerkt: Nicht radioaktiv und räumlich sehr begrenzt.
Wenn da eine Atombombe über New York hochginge, oder aus Redundanz- und Choreographiegründen mehrere, kann man da eigentlich auch nicht mehr mehr tun, als einfach den Bundesstaat aus der Liste der US-Staaten zu streichen. Solche Anweisungen wie „geh rein und wasch Dich gründlich“ finde ich putzig.