Lesen, Schreiben, Rechnen
Nicht mehr viel davon übrig.
Von Deutschland im Allgemeinen und Berlin im Besonderen.
Aus Berlin ging heute die Kunde durchs Radio, dass es um das Lesen, Schreiben und Rechnen der Schüler in Berlin sehr schlecht bestellt sei:
Die Schülerinnen und Schüler aus #Berlin schneiden im bundesweiten Vergleich erneut schlecht ab. Das geht aus dem #IQB-Bildungstrend hervor. https://t.co/5pC1CkoYVk
— rbb|24 (@rbb24) October 17, 2022
Die durchschnittlichen schulischen Leistungen von Viertklässlerinnen und Viertklässlern haben sich deutschlandweit in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert. Das geht aus dem aktuellen IQB-Bildungstrend hervor, der seit 2011 alle fünf Jahre veröffentlicht wird. Die Studie wird im Auftrag der Kultusministerinnen und -minister der Länder vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Humbold-Universität Berlin erstellt.
Zu hoch und besorgniserregend nennen die Autoren der Studie den Kompetenzverlust der Kinder. So erreichten 2021 bundesweit beispielsweise nur gut 44 Prozent der betreffenden Schülerinnen und Schüler in Rechtschreibung den Regelstandard, rund 30 Prozent erfüllen nicht einmal den Mindestanforderungen.
Im Fach Mathematik schafften nur noch fast 55 Prozent den Regelstandard, rund 22 Prozent erfüllten nicht die Mindestanforderungen. Zum Vergleich: 2016 erreichte noch acht bis neun Prozentpunkte mehr Viertklässlerinnen und Viertklässler den Regelstandard in Mathe und Deutsch. Die Mindestanforderungen konnten damals von rund acht Prozent der Kinder nicht erfüllt werden.
Durchgängig über dem Bundesdurchschnitt sind die Ergebnisse aus Bayern. Sachsen liegt beim Lesen, Zuhören und in Mathe über dem Bundesschnitt, in Rechtschreibung nicht. Insgesamt ist aber auch in diesen Bundesländern ein Abwärtstrend zu verzeichnen.
Das finde ich erstaunlich, denn es war doch der Inhalt linker Schulpolitik, alles auf „Kompetenzerwerb“ umzustellen, Kompetenzen sind doch das neue große Schlagwort.
Der Haken ist allerdings, dass Rechen-Kompetenz ja auch nicht heißt, dass man rechnen kann, sondern dass man sofort sagen kann, warum es rassistisch und frauenfeindlich ist, überhaupt zu fragen, ob jemand rechnen kann.
Wie schlecht es wirklich um die Mathematik-Kenntnisse bestellt ist, sieht man daran, dass der RBB sagt, dass kein anderes Bundesland schlechter abschneide als Berlin, während der WDR sagt, NRW sei unter den Bundesländern am schlechtesten:
Schlechte Noten in Mathe und Deutsch: NRW-Viertklässler im @bildungslandnrw schneiden beim Rechnen, Schreiben und Lesen schlechter ab als Grundschulkinder anderer Bundesländer. Was die Studie der KMK noch ergab: ⬇️ https://t.co/3NuXnufBVA
— WDR aktuell (@WDRaktuell) October 17, 2022
Man kann sich natürlich die Frage stellen, wofür man überhaupt noch Lesen, Schreiben, Rechnen können muss, wenn doch heute alles auf Video kommt und jeder Alexa, Siri und wie sie alle heißen, bei sich haben. Oder so „Hey Mercedes, wieviel sind 17 plus 4?“
Na, immerhin ist da der künftige Nachwuchs für die Bundes- und Landesregierungen gesichert.