Ansichten eines Informatikers

Infiltration, Terror und Universitäten

Hadmut
6.11.2022 19:38

Ein Gedanke.

Genauer gesagt, ein Gedanke, der mir erst jetzt kam, zu einer Begebenheit, die schon 30 Jahre zurückliegt.

Bekanntlich habe ich als Student im berühmt-berüchtigten Studentenwohnheim HaDiKo gewohnt, was für das akademische Karlsruhe war (und vielleicht noch ist), was Sing Sing für das kriminelle New York.

Damals gab es da eine Begebenheit, die ich hier im Blog schon als Anekdote zum Besten gegeben habe, die für mich aber nicht mehr war, als eine Anekdote, geladen mit einem gehörigen Schwung Schadenfreude.

Wir hatten ja damals im HaDiKo eine Menge Auseinandersetzungen mit Palästinensern und anderen arabisch-persischen oder afrikanischen Studenten, das war alles sehr schwierig, und wenn man heute erzählt, was einem damals so real passiert ist, gilt man leicht als „islamophob“, weil es heute Zeitgeist ist, aufgrund von moral und political correctness, und nicht aufgrund echter Erfahrung zu reden. Woher sollten all die Versager, Studienabbrecher und Nichtsnutze, die heuten den „Diskurs“ bestimmen, auch Erfahrung haben?

Die Erzählungen besagten aber, dass es vor meiner Zeit dort noch viel schlimmer gewesen sein soll, als sich die Anhänger und Gegner des Schah und des Ayatollah dort Messerstechereien geliefert hätten.

Naja, jedenfalls gab es damals zwei Typen im HaDiKo, die als die unbeliebtesten Kotzbrocken weit und breit galten:

Sie war eine kleingewachsene Deutsche, elende Feministin, soweit ich mich erinnern kann, auch Lesbe aus politischer Überzeugung (keine Ahnung, ob auch real), ganz weit links draußen, und einer der übelsten Charaktere, die ich bisher erlebt habe. Immer nur am motzen und voller Vorwürfe, nie irgendwie mal ein freundliches, normales, wenigstens neutrales Wort, immer nur alles beschimpfen und beschuldigen, immer von ganz links. Dazu auch immer der passende Gesichtsausdruck, immer die Flunsch gezogen. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, schon mal jemanden permanent so miss- und übellaunigen erlebt zu haben, wie diese Tante, so unbeliebt. Und weil sie politisch engagiert war, in vielen Gremium, und immer war jedem klar, dass wenn sie kommt, es nur noch Streit und Ärger gibt. Dazu lief sie dann gerne in lila Pluderhosen und/oder Jute und ähnlichem linksgrünfeministischem Klamottentum rum. 100% feministisch kotzbrockig. Keiner konnte sie leiden, jeder hatte Streit mit ihr. Einen Grund oder Streitgegenstand brauchte man dafür nicht. Sie brach mit jedem Streit vom Zaun, und oft war dabei nicht klar, worum der Streit eigentlich ging, und ob es überhaupt ein Streit war, oder ob das vielleicht einfach ihre normale Umgangsform war. The Queen of Kotzbrocken.

Ihr Gegenstück war ein Araber. Weiß nicht mehr genau, ich glaube, Palästinenser oder sowas. Arrogant, überheblich, eingebildet, fies, schmierig, ließ keine Gelegenheit aus, sich für was besseres zu halten und das auch klipp und klar zu sagen, er wunderbar, Du nur kleines, wertloses Arschloch. Damals zeigten uns viele Araber, vor allem Palästinenser, was sie von uns hielten, gerne auch durch Spucken ins Gesicht. Und nicht wenige mutmaßten, dass er eine der treibenden Kräfte dahinter war. Der wirkte auch ziemlich kriminell, und war auf männlicher Seite damals der unbeliebteste Mistbock.

Irgendwann aber brach ungläubiges, aber auch frenetisches Gelächter aus. Als nämlich das Gerücht herumging, und dann auch bald bestätigt wurde, dass die beiden geheiratet hätten.

Nicht aus Liebe oder Zuneigung, die kannten sich wohl auch nicht mehr als vom Sehen und passten so gar nicht zusammen. Es hieß aber, dass er abgeschoben werden sollte, weil zuviel auf dem Kerbholz, und dass ihr politisch-linkes Umfeld es für geboten hielt, Abschiebungen generell mit allen Mitteln zu verhindern, und Araber für unkritisierbar und sakrosankt zu halten, den Islam in den Himmel zu heben. Deshalb war es für sie wohl geboten und politischem Druck unausweichlich, mit ihm eine Scheinehe einzugehen, damit er nicht abgeschoben werden kann.

Da lachte schon jeder, und es gab die einhellige Ansicht, dass die beiden sich gegenseitig verdient hätten. Für beide die Hölle auf Erden.

Die Schadenfreude steigerte sich enorm, als bald darauf Tätigkeitsberichte über die beiden eingingen.

Sie nämlich war der Auffassung, dass sie mit dem Typen rein gar nichts zu tun habe, außer der kleinen unbeachtlichen Formalie, irgendwo auf irgendeinem unbeachtlichen Papier als seine Ehefrau eingetragen zu sein.

Er hingegen sah das nicht nur abschieberechtlich etwas anders, weil das nämlich kontrolliert werde, und sie zusammen wohnen müssten, damit das nicht als Scheinehe auffliegt und seine Wirkung verfehlt, sondern auch so pragmatisch, arabisch, islamisch, patriarchalisch, machohaft, kulturell bedingt, kurz gesagt, er sah das alles völlig anders als sie.

Und so wurde berichtet, und das erscheint glaubwürdig, weil die Türen und Wände im HaDiKo so dünn waren, dass keine Kopulation vertraulich blieb, dass er nun jeden Abend, wie soll ich sagen, die Ehe an ihr vollzog, vollstreckte, durchsetzte, wie auch immer. Er war von kräftigem Körperbau, fraglos zur Gewalt neigend, und der hat die da jeden Abend in einer Weise und ohne ihr Einverständnis so durchgeknattert, dass es den Zimmernachbarn nicht verborgen bleiben konnte. Und es hieß, seine Manneskraft sei so robust und ausdauernd wie sein Ego.

Und es stellte sich ein Wohlgefallen ein. Ein Allgemeines. Heute würde ich es unter das Schlagwort „Bedenke, wen Du heiratest, es könnte Dir gewährt werden, worum Du nicht gebeten hast“ einordnen. Denn nicht nur eine Schadenfreude aus tiefstem Herzen stellte sich bei allen ein, sondern auch die Erleichterung darüber, dass man von ihr nichts mehr hörte und sah, keinen Streit mehr auszuhalten hatte, weil die ja nun abendlich mit was anderem beschäftigt war und nicht mehr wegkam.

Es hieß, die Ehe habe nicht lange gehalten. Keine Ahnung, wie sich das auf den Abschiebestatus ausgewirkt hat. Ich war dann auch nicht mehr im HaDiKo.

Ich habe das bisher immer nur für eine würzige Anekdote gehalten. Der Sache keine tiefere Bedeutung als „Feministin mit linker Ideologisierung trifft auf reale Realität und wird jeden Abend durchrealisiert“ beigemessen. Und eigentlich hatte ich die Sache bis auf eine Erwähnung in einem Blogartikel längst unter völlig unwichtig und belanglos abgeheftet und planmäßig vergessen.

Bis mir neulich der Kiefer runterklappte. Weil mir die Sache plötzlich in einem völlig anderen Licht erschien.

Ich habe mir schon vor längerer Zeit das Buch „Terrorismus-Lügen: Wie die Stasi im Untergrund agierte“ von Regine Igel gekauft, elektronisch, als e-Book auf dem Kindle-e-Book-Reader. Das hat den Vorteil, dass man es leicht und ohne zusätzliches Gewicht oder Volumen mitnehmen kann, wenn man auf Reisen ist, aber den Nachteil, dass man es schlicht vergisst, wenn man nicht aktiv daran liest, weil man ja kein Buch herumliegen hat.

So dann und wann, wenn ich auf Reisen bin, etwa im Zug oder Flieger sitze, lese ich ein Stückchen daran. Denn die Machenschaften der Stasi interessieren mich sehr, vor allem, weil ich aus dem Studium weiß, dass die in Karlsruhe ziemlich aktiv waren und die linken Studentengruppen dort gesteuert haben, und eben wegen der Querverbindungen zu den Machenschaften und Personen des Bundesnachrichtendienstes und die Zusammenhänge mit meinem abgesägten Promotionsverfahren. Die Leser wissen ja, dass ich Puzzleteile sammle. Und dass ausgerechnet Christian Klar meinen Großeltern beim Einzug in Karlsruhe geholfen hatte, das Sofa reinzutragen, weil der Verwandte in der Nachbarschaft hatte und zufällig vorbeikam, ist auch nur eine Anekdote, zeigt aber, wie hoch die Dichte an linken Extremisten in Karlsruhe war. Den konnte man überall begegnet, und in der Uni Karlsruhe bin ich ziemlich vielen von ihnen begegnet.

Neulich war ich wieder unterwegs. Und las wieder etwas in dem Buch.

Es ist frappierend, wie der ganze Terror zusammenhängt, und dass der palästinensische Terror mit der RAF zusammenhängt wie die SPD mit der Migration und die Grünen mit dem Islam. Es gab da nicht nur eine Nähe zwischen den hiesigen Linken und dem palästinensischen Terror, das war eng verzahnt und eigentlich dasselbe Ding. Eigentlich muss man deshalb unterstellen, dass das alles auch weiterhin besteht, weil man ja heute so islamophil ist und sich zunehmend auf die Seite Palästinas stellt und immer mehr Antisemitismus importiert. Ich glaube, diese Verbindung war nicht unterbrochen und der Terror hat nie geendet, nur die Methoden gewechselt.

Und darin fand ich nun (Seitennummer kann ich nicht angeben, nur die Kindle-Position 2709)

Zu diesen binationalen Ehen im Terrorismus schrieb die Welt am 8. April 1986: »Eine spezielle Taktik der Terror-Gruppe ›15. Mai‹ in Europa ist es, ihre Mitglieder mit europäischen Frauen zu liieren, um dadurch bei der Planung eines Terror-Aktes bessere logistische Bindungen zu erzielen.« Der italienische Untersuchungsrichter Rosario Priore sieht in ähnlichen ehelichen Verbindungen neben einem Auslieferungsschutz auch eine Art »Romeo-Prinzip« der Stasi in Anwendung.[305] Wie deutsch-palästinensische gab es auch eine Reihe von italo-deutschen Ehen. Die bekanntesten sind die der in Italien
tätigen deutschen Terroristinnen Susanne Stasi geb. Mordhorst (siehe → Seite) und Ruth Morlacchi geb. Peusch, die in der DDR lebend, dort den Mitbegründer der Roten Brigaden, Piero Morlacchi kennenlernte, ihm nach Italien folgte, ihn dort heiratete[306] und sich in den terroristischen Kampf einreihte.

Da ist mir fast der e-book-Leser aus der Hand gefallen. Das würde alles genau passen. Denn dass die sich nicht aus persönlicher Zuneigung oder gar einem Ehewillen geheiratet hatten, sie sich kaum kannten, und man keinen von beiden auch nur irgendwie mögen könnte, war allen klar.

Schade ist jetzt, dass das Online-Archiv der WELT erst bei 1995 anfängt.

Was mir aber auffällt: Welche zentrale Rolle in die Universitäten bei der Unterwanderung des Landes und der Ansiedlung des Terrorismus damals boten – und heute bieten.