Ansichten eines Informatikers

Die Entärztung der Ärzte

Hadmut
14.11.2022 18:31

Die Ärzte kriegen auch noch einen drauf, die brauchen nämlich auch noch zusätzliche Belastungen, um sich wohl zu fühlen.

Pandemie, Bürokratie, Migration, Kostensteigerungen reichen noch nicht, die Ärzte brauchen noch ein Ding obendrauf. Ein Leser – vielleicht ein Arzt, ich weiß es nicht, aber aus dem Ausland – schreibt mir, er habe das im Ärzteblatt vom 11.11. gefunden:

Berlin – Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Klaus Reinhardt, hat die Ärzteschaft dazu aufgerufen, nicht nur die Verantwortung für den einzelnen Patienten anzunehmen, sondern für die gesamte Bevölkerung. „Dieser Verantwortung müssen wir in zunehmender Weise gerecht werden“, forderte er heute auf der Hauptversamm­lung des Hartmannbundes in Berlin.

„Es gab einige Jahrzehnte, in denen wir uns – auf hohem Niveau – auf die Individualmedizin konzentriert ha­ben.“ Angesichts des voranschreitenden Klimawandels müsse sich die Ärzteschaft nun jedoch verstärkt mit Public Health beschäftigen.

„Der Klimawandel und die Gesundheit stehen in einem ganz engen Verhältnis“, betonte Reinhardt. Klima­schutz sei Gesund­heitsschutz. Deshalb müssten die deutschen Ärztinnen und Ärzte jetzt auch Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen.

Zunächst sei es dabei wichtig, das eigene Verhalten zu ändern. In der Folge sei das Thema Klimaschutz und Gesundheit gut dafür geeignet, „um den Menschen klar zu machen, dass wir einiges anders machen müssen als in den vergangenen Jahrzehnten“. Dazu gehöre auch, dass das deutsche Gesundheitswesen klimaneutraler werden müsse.

Ärzte sollten sich also nicht mehr so mit ihrem Patienten beschäftigen, „Individualmedizin“, sondern eher so sozialistisch-kollektivistisch arbeiten und das Klima in den Blick nehmen, also politisch handeln und sich damit um die „public health“ kümmern. Mehr so ein marxistisch-sozialistisches Klassenbewusstsein entwickeln, meinen sie wohl. Nicht mehr den Patienten, sondern die Gesellschaft genesen lassen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es dann einigen Ärzten reicht und sie hinschmeißen oder ins Ausland gehen. Oder dem Hartmannbund mit dem Therapieansatz lmaA begegnen.

Was ganz gut dazu passt, dass mir neulich einer schrieb, dass die Ärzte in Deutschland knapp werden, weil es nicht genug Ausbildungsplätze für Leute gäbe, die in Deutschland dann Arzt werden wollen.

Dazu kommt, dass die Zahl der geleisteten Arztstunden pro Ausbildungsplatz stark zurückzgeht, weil durch Frauenförderung weit mehr als die Hälfte der Medizinstudenten weiblich sind, dann aber oft gar nicht oder nur halbtags als Arzt arbeiten und das auch nur in bestimmten Arztberufen, nicht als Landarzt und sowas, gleiches Syndrom wie bei Tierärzten.