Ansichten eines Informatikers

Der 7-Punkte-Plan zur Vernichtung der Arbeit

Hadmut
17.11.2022 12:03

Schöne Zusammenstellung

von Gabor Steingart beim FOCUS.

Wer nicht arbeitet, wird vorne und hinten gepimpert und darf ein beträchtliches Schonvermögen behalten.

Wer dagegen arbeitet, wird so mit Steuern und Abgaben belegt, dass er niemals zu einem Vermögen kommen kann.

Es wird also von denen, die arbeiten und nichts haben, zu denen umverteilt, die haben und nicht arbeiten. Und dann behaupten die immer, die Vermögen seien so ungleich und ungerecht verteilt, man brauche Gerechtigkeit.

Und zu dem kürzlich schon angesprochenen „Faktencheck“, wonach es angeblich nicht stimme, dass jemand, der nicht arbeitet, mehr Geld habe, aber außer Acht lässt, dass der, der arbeitet, nur so wenig mehr Geld hat, dass sich das Arbeiten nicht lohnt:

Man schaffe mit dem Bürgergeld eine Lohnersatzleistung, die schön dicht in der Nähe des ersten Arbeitseinkommens angesiedelt ist. Laut DGB erhält eine Familie mit zwei Kindern (acht und zehn Jahre) und einem Alleinverdiener mit Mindestlohn von 12 Euro im Monat ein verfügbares Einkommen von 2867 Euro. Eine Familie im Bürgergeld-Bezug kommt mit Regelsatz von 1598 Euro und einer Warmmiete von 751 Euro auf 2349 Euro. Selbst Marcel Fratzscher, Präsident des DIW und Befürworter des Bürgergeldes, fragt sich, „ob der Unterschied der Einkommen von arbeitenden und nicht arbeitenden Menschen zu gering ausfällt.“ Im Sinne unseres Programms zur Vernichtung der Arbeit kann man nur sagen: alles richtig gemacht.

Das Problem an dem ganzen Schwachsinn ist ja nicht einmal nur dessen Schwachsinnigkeit an sich, sondern dass man da nicht mehr rauskommt. Man kann nicht irgendwann einsehen, dass es Bockmist war, und dann anders wählen und sagen, He, aufgewacht, Leute, geht wieder arbeiten. Denn wer sich erst einmal daran gewöhnt hat, nicht zu arbeiten, oder es nie gelernt hat, dem kann man nicht mit 30, 40 Jahren sagen, so, hoch mit Dir, ernähre Dich jetzt mal selbst.

Das Ding ist kaputt.

Beachtlich fand ich ja gestern abend das dumme Geschwätz des Sascha Lobo beim Lanz dazu, der das verteidigte, weil man da die Leute, die nichts arbeiten, piesacken würde, bis sie endlich arbeiten.

Tatsächlich ist es umgekehrt. Denn – wie auch im Artikel beim FOCUS angesprochen, Thema Finanzamt – in der Realität piesackt man die, die arbeiten, so lange, bis sie endlich nicht mehr arbeiten.