Ansichten eines Informatikers

Markus Lanz vom 16. November

Hadmut
17.11.2022 10:06

Mal zu gucken.

Ich habe die Lanz-Sendung von gestern abend nicht ganz vollständig gesehen, und will auch gar nicht erst den Anschein erwecken, als ob ich Markus Lanz und die Sendung sonderlich gut fände. Im Gegenteil geht mir dessen blasierte und selbstherrliche gockelartige Masche ziemlich auf die Nerven. Ich kann das auch überhaupt nicht ausstehen, wie der den Leuten ständig ins Wort fällt, wenn sie nicht sagen, was er will, und Gegner so gern in so einen Zangengriff zwischen zwei Angreifer setzt.

Lanz schafft es manchmal, gute Fragen zu stellen. Das Problem an Lanz ist, dass er diese Fragen nur stellt, um sich selbst fragen, nicht um den Gast antworten zu hören.

Die Sendung von gestern abend fand ich durchaus sehenswert.

Nicht, weil sie gut gewesen wäre, denn das war sie nicht.

Aber weil man merkte, wie da sogar im ÖRR und der Mainstreamschleuder so langsam Angst und Verzweiflung hochkommen, weil sie so langsam merken, dass in diesem kaputtgelinksten Staat gar nichts mehr funktioniert und immer deutlicher und immer schwerer zu übersehen wird, dass wir da in spätestens 10 Jahren gegen die Wand fahren und diese Kurve nicht mehr kriegen.

Lanz merkt, sogar manche seiner Gäste merken, dass dieser Staat nicht mehr funktioniert und auch nicht mehr rechtzeitig zu reparieren ist.

Was Lanz nicht merkt, ist, dass er selbst Teil der Idiotenriege ist, die das Land kaputt gemacht hat, und er daran selbst mitgewirkt hat. Man müsste ihm mal die Auswahl seiner Gäste seit Bestehen der Sendung, sein Affinität zu Hohlschwätzern wie Richard David Precht oder, wie gerade gestern wieder, linke Zersetzungspropagandisten wie Sascha Lobo in die Sendung setzt.

Lanz merkt, dass alles kaputt geht, aber er merkt nicht, dass er selbst daran mitwirkt.

Es war also wirklich keine gute Sendung.

Aber es war eine, in der man die aufkommende Verzweiflung darüber bemerken konnte, dass die eigene Utopie, das eigene billige Mainstreamgeschwätz, nicht funktionieren und diese große politische Blase, die man aufgeblasen hat, platzen wird, bevor man selbst von der Bildfläche verschwunden ist und sich in die Vergessenheit retten konnte.

Man kann den Leuten, die den Stuhl angezündet haben, jetzt zusehen, wie es ihnen heiß am Hintern wird.